Days Gone - Vorschau / Preview

Mit dem Drifter-Bike durch die Freaker-Apokalypse

Vorschau Video Sönke Siemens

Ein gebrochener Mann auf der Suche nach Erlösung

Wir wollen nicht zu viel verraten, aber zu Beginn von "Days Done" – das knapp zwei Jahre nach dem Ausbruch der Pandemie einsetzt – ist Deacon ein emotionales Wrack. Nach aussen hin mag der Ex-Biker rau und unantastbar wirken. Spricht man ihn jedoch auf den tragischen Tod von Sarah an, brennen bei ihm alle Sicherungen durch. So auch in der ersten Spielstunde mit der Hands-On-Fassung. Boozer und John bahnen sich gerade einen Weg durch einen stockdusteren Tunnel, als sie plötzlich auf ein Freaker-Nest stossen.

Screenshot

Kurz zur Einordnung: Freaker sind bevorzugt nachts unterwegs und nutzen den Schutz der Dunkelheit, um zu trinken, zu jagen und zu fressen. Tagsüber hingegen halten sie sich gern in eben diesen Nestern auf und tanken neue Kraft. Überlebenskünstler und Freaker-Hasser Deacon weiss das natürlich nur zu gut, schnappt sich einen Molotov-Cocktail und setzt das Nest in Brand. Die herausstürmenden Freaker pumpt er sogleich mit Blei voll, bis sie mausetot umfallen. Doch statt es dabei zu belassen, nimmt Deacon den Kolben der Schrotflinte und schlägt solange auf die leblose Kreatur am Boden ein, bis Boozer ihn mit einem „Ich glaube das Ding ist tot“ wieder zur Vernunft bringt.

Warum diese Szene so wichtig ist? Ganz einfach: Sie zeigt, wie clever es den Machern von Bend Studio bereits in der Anfangsphase des Spiels gelingt, uns Schritt für Schritt in die Rolle des zerrütteten Protagonisten John zu versetzen. Wir spüren seinen Schmerz, seine Trauer und seine Schuldgefühle förmlich und würden ihm nur zu gerne helfen, sein Trauma zu überwinden.

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