Dead Rising 4 - Test

Schöne Bescherung

Test Joel Kogler getestet auf Xbox One

Kein technisches Geschenk

Screenshot

Es ist klar, dass „Dead Rising 4“ kein spielerischer Meilenstein ist, jedoch kann es technisch stellenweise echt beeindrucken. Die Anzahl der auf einem Bildschirm dargestellten Zombies ist gewaltig und im Singleplayer läuft das Spiel auch konstant flüssig. Grafisch setzt es zwar keine Meilensteine, kann sich aber durchaus sehen lassen. Erst recht, wenn das Effektgewitter der Kombo-Waffen losgeht. So tanzen Blitze und Flammen über den Bildschirm, während der Bildschirm von Zombies wuselt. Die Fassade bröckelt jedoch schnell, da klar wird womit diese Gegnermassen erkauft werden. Die K.I. ist nicht nur bei den Zombies, sondern auch bei menschlichen Gegnern absolut hirntot. So starren sie nicht selten lieber eine Wand an, als uns anzugreifen. Entschliessen sie sich dann doch zum Angriff, so kommt es viel zu oft vor, dass Gegner durch die Wände schiessen, oder Zombies durch verschlossene Türen rutschen. Zudem scheint bei Release der Ton sehr häufig auszufallen, gerade wenn man in einem Fahrzeug fährt und eine ganze Ladung kleinerer bis grösserer Bugs hindern teilweise sogar das vorankommen im Spiel. Glücklicherweise behob beim Testen jeweils ein Neustart jegliche Probleme.

Fazit

Ich habe mich mit der „Dead Rising“-Serie immer schwer getan. Die umständliche Steuerung, der hohe Schwierigkeitsgrad und der ständige Zeitdruck waren nichts für mich. Erst mit dem dritten Teil konnte ich mich anfreunden, auch wenn dieser schon vieles, was die Fans der Serie schätzten, aufgab. Den Mainstream erreicht man heute mit Zombies wohl kaum noch, umso seltsamer, dass Capcom alles aufgibt, was „Dead Rising“ besonders gemacht hat. Kaum etwas zeigt dies besser als die Rückkehr zum Protagonisten Frank West, dessen Synchronsprecher man aber gegen eine monotone Soldaten-Stimme ausgetauscht hat.

Screenshot

Der Name „Dead Rising 4“ auf dem Cover des Spiels wirkt daher schon fast wie Hohn. Da hätte ein Reboot die Sache deutlicher gemacht, dass Capcom sich vom alten „Dead Rising“-Konzept so weit wie möglich distanzieren will. Nein, „Dead Rising 4“ ist kein furchtbar schlechtes Spiel, es wird jedoch noch schneller untergehen als seine Vorgänger. Vermutlich wird dies das letzte Experiment sein, das Capcom unter dieser Marke macht.

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