Platz 03: Saint's Row: The Cooler
Der Pleite-Publisher THQ hatte zwischen 2009 und 2010 vorgehabt, der„Saints Row“-Reihe ein Beat 'em Up-Ableger zu spendieren. Wie die Website Unseen64 von ehemaligen Entwicklern erfahren hat, war das Studio Heavy Iron damit beauftragt worden, aus der überdrehten Open-World-Reihe eine passable Prügelei zu kreieren. Eine, die, so das Verkaufsargument, auch mit Sonys Move- und Microsofts Kinect-Bewegungssteuerung funktionieren sollte. Also ganz ähnlich „Fighters Uncaged“ oder „The Fight: Lights Out“.
Als ein Typ namens The Cooler sollte man anderen Kerls, vom Rocker bis zum Strassenkämpfer, mit Schlägen, Tritten und Ausweichbewegungen in Zellentrakten, Bars, einem Schlachthaus und auch der offenen Strasse eins auf die Fünf verpassen. Dabei sollte es auch die Möglichkeit geben, Gegenstände wie Flaschen aus der Umgebung zu greifen, und dem Gegenüber über den Schädel zu schmettern. Dazwischen zum auflockern: Mini-Games, darunter Poker-Spiele, virtuelle Drinks und Lapdances. Klingt furchtbar. Und war es offensichtlich auch.
Aber was hatte das jetzt alles mit „Saints Row“ zu schaffen? Irgendwie war das Game recht lose innerhalb des „Saints Row“-Universums angesiedelt. Wie ein ehemaliger Entwickler sagt, habe man keine Charaktere übernommen aber zumindest Konzeptbilder oder Orte aus den „Saints Row“-Games genommen und als Arenen gestaltet.
Um September 2010 hat THQ das Projekt dann gestoppt und in die Tonne getreten. Wie's heisst, aufgrund von „Qualitätsproblemen“ des Produktes. Zu dieser Zeit soll das Game knapp 60 Prozent fertig gewesen sein.