Platz 1: Electronic Arts arbeitet an einem Assassin's Creed-Konkurrenten
Zu behaupten, Ubisoft hätte „Assassin's Creed“ über die letzten Jahre etwas überstrapaziert wäre noch untertrieben. Dennoch ist die Meuchelmörder-Serie eine echte Gelddruckmaschine. Und von der hätte offenbar auch Electronic Arts gerne einiges ab. Denn mit der erst im Juli 2015 enthüllten Spieleschmiede Motiv Studios soll ausgerechnet eine der prägendsten Personen hinter der „Assassin's Creed“-Reihe nun einen Konkurrenten für jene auf den Weg bringen. Nämlich Jade Raymond.
Die Spieleentwicklerin hatte die Serie einst gemeinsam mit „Assassin's Creed“-Schöpfer Patrice Désilets von einem wagemutigen Experiment zu einer der grössten Spielemarken der Welt geformt. Anschliessend hatte sich Raymond kurz aus der Videospielwelt verabschiedet, um dann Mitte 2015 mit Electronic Arts die Motive Studios zu gründen. Deren erstes Projekt ist die Ko-Entwicklung von Viceral Games' geheimen Open-World-„Star Wars“-Game. Dessen Story – siehe Game Insider 02/15 – wurde von „Uncharted“-Autorin Amy Hennig geschrieben und soll einen jungen Han Solo als Helden führen – davon können wir auf den VGAs sicherlich einen ersten Eindruck erwarten. Aber das „Star Wars“-Game ist eben nicht das einzige Projekt der Designerin.
Electronic Arts' Finanzchef Blake Jorgensen hatte nun ganz nebenbei bestätigt, dass Raymond höchstselbst auch an einem eigenen Action-Game werkle, das „ähnlich Assassin's Creed“ sei. Gemeint ist damit aber nicht das historische Szenario oder die Atmosphäre, sondern die grundsätzliche Spielmechanik: Open-World, freies Herumklettern, dynamische Missionen und schnelle Kämpfe, wie sie etwa auch die „Arkham“-Games bieten. „Wir haben niemals wirklich im grössten Gaming-Genre mitgewirkt, nämlich dem Action-Genre“, so Jorgensen auf der UBS Global Technology Conference. „Wir stellten zuletzt Jade Raymond ein, die hinter dem Assassin's-Creed-Franchise von Ubisoft stand. Sie wird ein Spiel im Action-Genre für uns über ein Studio entwickeln, das wir momentan in Montreal ausbauen.“
Worum sich Raymonds „Assassin's Creed“-Killer drehen soll, darüber herrscht momentan Unklarheit. Allerdings gibt es durchaus Mutmassungen und wilde Gerüchte, die faszinierend klingen. Darunter die Idee, dass der Spieler einen Meisterdieb mimen könnte – einen modernen Robin-Hood –, der in einem leicht in die Zukunft versetzten Szenario auf Beutetour geht. Auch ein Game, das in einer schrägen Cyberpunk-Welt nach „Neuromancer“- und „Shadow Run“-Manier angelegt ist, wird für möglich gehalten.
Ob das Game schon auf den Game Awards angekündigt werden könnte? Schön wäre das.
Quellen:
Polygon
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