Auch Kara kann sterben
Versaut Ihr ein paar der Quick Time-Events, endet das Handgemenge möglicherweise sogar mit dem Tod von Kara. Eine Option, auf die Cage ausdrücklich hinweist. Jeder der drei spielbaren Protagonisten Connor, Markus und Kara, kann jederzeit das Zeitliche in ihren Storysegmenten segnen, ohne dass ihr einen Game Over-Bildschirm zu sehen bekommt. Es geht dann eben ohne einen möglicherweise ans Herz gewachsenen Charakter weiter. Wie? Das steht wohl alles in dem über 2000 Seiten dicken Skript zum Spiel, verraten wollte uns Cage aber nichts. Am Ende eines Kapitels bekommt Ihr einen Bildschirm mit der beachtlich weit verzweigte Entscheidungsstruktur zu sehen, in der alle möglichen Handlungsoptionen und ihre Konsequenzen aufgeführt sind. Wenn euch euer Vorgehen suboptimal erscheint, spielt ihr eben noch einmal. Kann man machen, wird aber vom Schöpfer David Cage ausdrücklich nicht empfohlen. An dieser Stelle zitieren wir am besten einfach aus dem ausführlichen Interview, das wir mit ihm führen konnten: "Wir hatten lange Diskussionen bei uns im Team, wie wir den Spielablauf gestalten sollten. Wenn es nur nach mir gegangen wäre, hätten wir in einem ersten Durchlauf nicht die Möglichkeit gegeben eine Szene zu wiederholen, nachdem die Konsequenzen des Handelns zu erkennen sind. Wir haben uns aber doch entschlossen, dass jeder Spielabschnitt beliebig oft wiederholt werden kann, weil wir den Fans einfach nicht vorschreiben wollten, wie sie zu spielen haben. Meiner Meinung nach aber sollte der Spieler zuerst seine individuelle Geschichte erleben, egal ob er gute oder vielleicht auch schlechte Entscheidungen getroffen hat und erst dann, in einem weiteren Anlauf, andere Optionen ausprobieren und zu erleben, wie die Geschichte dann weitergeht." Das klingt sinnvoll und wahrscheinlich werden wir es auch genau so machen, wenn der Interaktive Spielfilm in schicker Hochglanz-Optik voraussichtlich im Frühjahr 2018 erscheint.
