Diablo 3

Kolumne Editor's Call: Bekehrt von Diablo?

Artikel Benjamin Kratsch

Es ist weniger das Spieldesign, mehr der Kontext der rockt

Immer wieder merke ich das die Suchtspirale immer neue Items, Waffen, Rüstungen und so weiter finden zu bei mir zwar greift, das Gameplay mich aber nicht wirklich umhaut. "Diablo 3" bleibt in seinen Grundfesten erzkonservativ, versucht gar nicht aus dem uralten Tot-Klick-Orgien-Mammot auszubrechen. Im Grunde ist es wie "Max Payne 3". Tür auf, Gegner ohne Ende rein, Tür zu. Ready, Steady, Fight! Und genau wie in Rockstars Noir-Action-Thriller wird es nicht so schnell langweilig, weil jeder Kampf ein kleines Kunststück ist. Wo Max durch die Gegend hechtet und sich mit Bullet-Time-Pirouetten ganzer Armeen an Eliteeinheiten entledigt, müsst ihr bei Blizzard immer den richtigen Spell und das richtige Item zur rechten Zeit finden. Doch dazu später mehr! Was mich hier fesselt weiterzuspielen ist ehrlich gesagt auch nicht das Gameplay an sich, sondern die Story, die Charaktere: Typen wie König Leoric, der Cain verfolgt und nur ein abstürzender Katakombenboden ihn darin hindern kann den alten Mann zu skalpieren. Leoric ist eine der tragischen Gestalten. Ein aufstrebender Herrscher, der von den Verlockungen der Hölle und der damit verbundenen Macht korrumpiert wird und viel zu spät, als ihn der Wahnsinn vollkommen ergriffen hat, seines Lebens beraubt wird. Ein Charakter, wie aus Shakesperes "Macbeth" entstammen könnte.

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Als Skelettkönig fristet er ein an und für sich totes Dasein, steht nun aber hier und ist quicklebendig. Doch zunächst Cain in Sicherheit bringen. Der Alte berichtet mir, dass der gefallene Stern wohl ein Zeichen des Untergangs sei (wer hätte es gedacht nach den Hunderten von Untoten?) und ich Leoric Einhalt gebieten müsse. Gesagt, getan. Es geht wieder in die Katakomben hinab bis zum Thron des Skelettkönigs, wo er sich bald meinen arkanen Fähigkeiten ausgesetzt sieht. Es ist ein härterer Kampf als gegen das Kruppzeug das den Weg bis hier säumte, aber auch nicht wirklich schwierig. Was mir fehlt ist die Herausforderung, das Durchbeissen. Vielleicht wird das später auf dem Schwierigkeitsgrad Hölle besser

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