DiRT Rally 2.0 - Test / Review

Die fordernde Schlammschlacht geht weiter

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Mit dem 2015 veröffentlichten „DiRT Rally“ hievte Codemasters seine langjährige Rennspiel-Serie „DiRT“ nicht nur auf ein neues Level, sondern impfte ihr auch erfolgreich genau die Simulationsaspekte ein, die vorherigen Ablegern der Reihe fehlten. „DiRT Rally 2.0“ setzt diese Evolution nun fort – mit Erfolg, wie ein ausführlicher Kontakt mit der PS4-Testversion belegt.

Präzise wie ein Schweizer Uhrwerk donnert ein Audi Quattro eine geteerte Landstrasse in Spanien entlang. Bäume und Leitplanken rauschen mit einem Affenzahn vorbei und wenn der Wagen durch eine Kurve driftet, hinterlässt er eindrucksvolle Bremspuren am Boden. Die vorherigen drei Zeitmessungen lagen allesamt im grünen Bereich. Dann plötzlich: Der Strassenabschnitt verengt sich und macht eine fiese Linkskurve. Dicht gefolgt von einer langen, auf der rechten Seite steil abfallenden Geraden. Die Kurve erwischen wir gerade noch so. Auf der Gerade jedoch verlieren wir aufgrund eines unachtsamen Bremsmanövers kurzzeitig die Kontrolle und müssen mit ansehen, wie die beiden rechten Räder des Fahrzeugs die Bodenhaftung verlieren. Schlimmer noch: Wenig später rutscht das gesamte Vehikel unkontrolliert einen Hang hinab und überschlägt sich. Die Folge: 22 Strafsekunden und ein geplatztes rechtes Vorderrad, das unsere Bestzeit in dieser Etappe endgültig zunichte macht.

Und damit herzlich willkommen zu „DiRT Rally 2.0“, welches – genau wie das Vorgängerspiel – Fahrfehler knallhart bestraft und nicht zuletzt deswegen jedem bekennenden Rallye-Enthusiasten ein breites Grinsen aufs Gesicht zaubert. Doch nicht nur der gewohnt fordernde Schwierigkeitsgrad begeistert, auch das überarbeite Handling-Modell hat ein klares „Daumen hoch“ verdient. Denn anders als bei „DiRT Rally“ aus dem Jahr 2015 simuliert die Fortsetzung nun erstmals, wie sich ein Streckenabschnitt durch voranfahrende Piloten abnutzt. Starten wir beispielsweise während der Neuengland-Rally ganz vorne in einer Wertungsprüfung, ist die Oberfläche der Strecke noch komplett unangetastet.

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Ganz anders sieht es aus, wenn die erste Hälfte des Fahrerfelds bereits vor uns starten durfte. Dann zieren tiefe Furchten die Strecke und beeinflussen, wo unser Wagen optimalen Halt findet und wo nicht. Hinzu kommt: Regnet es auf einer solchen Etappe, sammelt sich das Wasser in den Furchen und sorgt auf diese Weise für nochmals erschwerte Bedingungen. Was bleibt, ist ein zusätzlicher Motivationsschub, der uns regelmässig anspornt, hochkonzentriert zu fahren und in jedem Rennen einen möglichst gute Startplatzierung herauszufahren. Kurzum: Ein tolles neues Features, das Codemasters mit viel Liebe zum Detail implementierte!

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