Dishonored: Der Tod des Outsiders - Test

Das Ende einer Ära

Test Video Joel Kogler getestet auf Xbox One

Rundum besser als Dishonored 2?

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Die neuen Kräfte, insbesondere "Weitsicht" und "Platztausch" belohnen sorgfältige Planung, was dafür sorgt, dass sich "Tod des Outsiders" besser spielen lässt als seine Vorgänger. Mit der vereinfachten Story fallen jedoch auch einige Spielelemente weg, die zuvor noch fest zu "Dishonored" gehört haben. Einerseits verzichtet "Tod des Outsiders" komplett auf das charakteristische Moralsystem. Andererseits gibt es immer noch zwei Enden. Diese werden aber ausschliesslich durch eine Entscheidung in der letzten der acht Missionen bestimmt. Das öffnet zwar spielerisch mehr Freiheit, da wir nicht durch ein gutes oder schlechtes Ende beeinflusst werden, senkt aber den Wiederspielwert. Auf Rollenspielelemente wird ebenfalls verzichtet. Anstatt Runen zu sammeln und Skillpunkte zu verteilen, gibt es nur noch die aus den Vorgängern bekannten Artefakte. Diese kommen in drei Varianten daher: Normal, Korrupt und Schwarz. Korrupte Artefakte haben sowohl positive als auch negative Effekte auf die Spielfigur, während schwarze Artefakte eure Kräfte in einer Art beeinflussen, wie es zuvor der Skillbaum tat. Dieses Verbesserungs-Schema eignet sich für die kürzere Spielzeit, nimmt aber etwas Tiefe und Freiheit aus dem Spiel. Auch die Nebenmissionen wurden überarbeitet. In jeder Mission können wir im Schwarzmarkt Aufträge annehmen, die uns zusätzliche Herausforderungen bieten. Diese sind völlig von der Hauptgeschichte losgelöst und bieten uns lediglich Geld und gelegentlich neue Artefakte.

Fazit

Als Standalone-Erweiterung ist "Dishonored: Tod des Outsiders" mehr als ich mir erhofft hatte. Sie ist nicht perfekt und gerade wer eine interessante, tiefe Story erwartet, wird hier eher enttäuscht sein. Das Gameplay ist dagegen das beste, was die "Dishonored"-Reihe bisher hervorgebracht hat. Sie wurde genug vereinfacht, um auch für neue Spieler interessant zu sein. Die rund acht Stunden Spielzeit, die ich mit „Tod des Outsiders“ verbracht habe, gehören zu den besten dieses Jahres. Trotzdem war ich enttäuscht, dass meine Entscheidung niemanden zu töten keinerlei Auswirkungen auf den Plot oder das Ende hatte. Auch wenn das Leveldesign wieder einmal zum besten des Genres gehört, so fehlen doch neue Elemente, die "Dishonored 2" mit der Uhrenwerk-Villa und Zeitreisen hatte. Alles in allem ist dies ein Spiel, das ich ohne bedenken jedem, der an Schleichspielen interessiert ist, empfehlen kann. Und auch wenn die Entwickler noch keine Fortsetzung geplant haben, so nennen sie dieses Spiel explizit das Ende der "Caldwin"-Ära. Ich hoffe, dass sich die positiven Elemente weiterziehen und das nächste Spiel etwas mehr Fokus auf Story legt.

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