Doom Eternal - Vorschau / Preview

Die Rückkehr des Shooter-Königs

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Slayer an die Front

Aber natürlich dreht sich in "DOOM Eternal" längst nicht alles um Umgebungsrätsel und andere Spielereien, sondern in erster Linie um die Kämpfe. Trotz der weitläufigeren Gebiete schlagt ihr weiterhin eine Schneise der Verwüstung durch die Dämonenhorden und nehmt eure Kontrahenten diesmal Stück für Stück auseinander. Wie schon in "Rage 2" ballert ihr grösseren Monstern Schwachstellen vom Körper und zerstört deren Rüstung. Das bedeutet: Der von euch angerichtete Schaden ist jederzeit sichtbar - das motiviert.

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Wirklich stumpf ist "DOOM Eternal" aber trotzdem nicht. Im Vergleich zu den Vorgängern reduziert id Software die in den Arenen verteilten Hilfsmittel, denn ihr sorgt mithilfe eures Arsenals selbst für Nachschub in den Bereichen Munition, Gesundheit oder Rüstung. Mit dem Geschütz - etwa einem Flammenwerfer oder einer Frostkanone - entzieht ihr Gegnern Rüstungsplatten. "Glory Kills" liefern euch Health, während Attacken mit der Kettensäge Munition einbringen. Das heisst: Ihr müsst eure Vorräte im Auge behalten und zugleich für richtig viel Chaos sorgen. In der Anspielrunde überzeugte "DOOM Eternal" mit den stimmig inszenierten und konstruierten Arenen - mitsamt Fallen, explodierenden Fässern und Aufzügen. Die Kämpfe haben es in Sachen Schwierigkeitsgrad ordentlich in sich, und setzt ihr eure Fähigkeiten nicht den Gegnern entsprechend ein, segnet ihr häufiger das Zeitliche als gedacht.

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"DOOM Eternal" bietet eine Vielzahl an Individualisierungsoptionen für den eigenen Spielstil. Mit Mods beispielsweise fügt ihr euren Waffen einen zweiten Feuermodus hinzu und könnt diesen jederzeit wechseln. Die Schwere Kanone verschiesst dann etwa eine Reihe kleiner Raketen. Diese Mods rüstet ihr wiederum mit sogenannten Waffenpunkten auf, die ihr für das komplette Säubern einzelner Arenen erhaltet. Versteckte Wächterkristalle erhöhen Grundwerte wie Gesundheit, Munition und Rüstung, besitzen aber zugleich passive Waffen-Eigenschaften. Der Napalm-Speier sorgt etwa dafür, dass schwere Gegner länger brennen. Und dann wären da noch die bis zu drei ausrüstbaren Runen, die Fähigkeiten freischalten oder verbessern.

Ersteindruck

Eins können wir id Software zweifellos nicht vorwerfen: einen fehlenden Mut zu Innovationen. "DOOM Eternal" bleibt zwar seinem Shooter-Erbe treu, erweitert die eigentlich bewährte Rezeptur aber um viele moderne Elemente wie Umgebungsrätsel, dezente Rollenspiel-Ideen und einen erweiterbaren HUD-Level in Form des Fortress. Der Vorgänger krankte vor allem in Sachen Langzeitmotivation und wurde mit der Zeit zur repetitiven Schlachtplatte. Das dürfte sich durch diese Neuerungen ändern. "DOOM Eternal" fühlt sich wie eine echte Weiterentwicklung an, und so gut uns das gefällt, so birgt sie durchaus einige Risiken in sich. Nehmen auch hartgesottene DOOM-Fans das Spiel an? Das wird sich noch zeigen. Für den Moment überzeugt uns das Projekt mit seiner gnadenlos schnellen Action und dem vielseitigen Gameplay. Feuer frei!

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