Dragon Ball Z: Kakarot - Test / Review

Wo ein Gohan ist, ist auch ein Goku

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In Bandai Namcos neuester Serienumsetzung erlebt ihr die Geschichte von Son-Goku und dessen Sohn nicht nur quasi komplett, sondern auch in offenen Einsatzgebieten und mitsamt einem komplexen RPG-Unterbau. Warum das Spass macht, aber nicht ganz die Erfüllung der kühnsten Fan-Träume ist, erfahrt ihr im Test.

Sobald der erste Nachwuchs da ist, so berichten es manch frisch gebackene Eltern, ist das Leben, wie man es kannte, vorbei. Für den Alltag von Son-Goku kann man das nicht unbedingt behaupten, denn der Held der "Dragon Ball"-Reihe muss seinem Jüngling Son-Gohan zwar das Überleben in der Welt lehren und so manche Tirade seiner oft mürrischen Ehefrau Chichi erdulden. Doch um seine Kampfkünste an den Nagel zu hängen, bleibt keine Zeit. Denn kaum hat sich Son-Goku mit dem Dasein im Ehebund so richtig arrangiert, will sich der Saiyajin Radditz der Erde bemächtigen. Diese Auftakt-Episode in "Dragon Ball Z: Kakarot" dürfte Fans der Manga-Reihe ziemlich bekannt vorkommen - genauso wie die folgenden Spielabschnitte. "Kakarot" erzählt die Story um die Verteidigung verschiedener Welten wie der Erde oder des Planeten Namek, die Kämpfe gegen Nappa und Vegeta oder die Begegnungen mit Freezer chronologisch nach, ohne Wesentliches auszulassen. Garniert wird das actionreiche Abenteuer mit weitläufigen Levels samt etlichen Nebenmissionen und einem komplexen RPG-System, das zwar weniger den Anspruch, aber die Vielseitigkeit erhöht.

Wie der Vater, so der Sohn

Während Son-Goku längst ein erfahrener Kämpfer ist und selbst die Weltherrschaftsansprüche von Piccolo erfolgreich eingedämmt hat, ist seinem Sohn Son-Gohan so gar nicht nach Prügeleien zumute. Das Schicksal aber lässt auch dem anfangs ängstlichen Jüngling keine Wahl, sich im Schlagabtausch mit fiesen Aliens und anderem Pack zu messen. Das gilt nicht bloss für die Konfrontation mit Radditz, der Son-Goku dessen Identität als Kakarott offenbart, sondern auch für Schergen wie Vegeta. Mit einigen davon müsst ihr im Laufe des Spiels auch neue Zweckbündnisse im Kampf gegen noch grösseres Übel schmieden. Neben Son-Goku und Son-Gohan dürft ihr dabei regelmässig in die Rollen der (einstigen) Gegenspieler schlüpfen - und in vielen Fällen sogar eure Gestalt verändern.

Screenshot

Mit jedem Kampf, wobei jene in der offenen Welt nur kleine Mengen an Erfahrungspunkten einbringen, erhöht ihr die Charakterstufe aller spielbaren Krieger und der bis zu drei Begleiter. Frei wählen könnt ihr sie erst später, in den Hauptmissionen gibt das Spiel zudem meist vor, mit wem beziehungsweise ob ihr ganz allein unterwegs seid. Nur wenn ihr ausreichend Z-Kugeln verschiedener Kategorien gesammelt habt, dürft ihr aber auch eure Fähigkeiten verbessern. Frische Spezialmanöver gibt es überwiegend nur nach diesen Upgrades und dem darauffolgenden Absolvieren von Trainingskämpfen. Die notwendigen Lernpunkte dafür sammelt ihr in der Welt oder erhaltet sie als Belohnung für das Erledigen von Nebenmissionen.

Das klingt womöglich nach Grinding. Im Spiel werdet ihr aber nur sehr selten mal in eine Situation kommen, in der die reichlich nebenher gesammelten Ressourcen knapp werden. Tatsächlich seid ihr durch die üppige Ausbeute innerhalb der Hauptmissionen bereits ausreichend gut gerüstet und werdet euch insbesondere über Stufennachteile gegenüber den Storygegnern keine Gedanken machen müssen. Wählbare Schwierigkeitsgrade vermisst man aus diesem Grund zu keiner Zeit, wohl aber manchmal eine bessere Einweisung. Denn einzelne Teile des nicht vollständig im Tutorial skizzierten Skill-Systems haben wir erst nach mehreren Stunden beim Herumklicken in den Menüs entdeckt.

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