Dragon Quest Builders 2 - Test / Review

Kolossaler Klötzchenbau

Test Video Joel Kogler getestet auf Nintendo Switch

Euer eigenes Inselreich

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Ein weiterer Kritikpunkt am Original war der Fortschritt der Spieler über verschiedene Welten. In "Dragon Quest Builders" mussten sie mit jedem Kapitel der Story noch mal von vorn beginnen, ohne Gegenstände und Baupläne der vorherigen Kapitel. Das sorgte zwar für interessantes Gameplay, bei dem die Spieler sich jedes Mal an die neue Umgebung anpassen musste, frustrierte aber gleichermassen. "Dragon Quest Builders 2" geht hier einen Mittelweg. Zwar können wir unsere Gegenstände nicht in neue Gebiete mitnehmen, sondern müssen uns dort erst wieder eine Infrastruktur aufbauen, doch behalten wir die Baupläne. Zudem dient die Insel des Erwachens vom Start des Spiels als Zentrum, von dem aus ihr die anderen Inseln erkundet. Ihr kehrt nach jedem Abenteuer mit neuen Materialien und NSCs zurück zur Insel des Erwachens, wo ihr nach Herzenslust bauen könnt. Besonders interessant: Wenn ihr spezielle Bonusinseln erkundet, könnt ihr unbegrenzte Vorräte an bestimmten Materialien wie Holz und Stein freischalten.

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Die Insel des Erwachens dient allerdings nicht nur euch allein als Hub. Per Online-Verbindung könnt ihr bis zu drei weitere Erbauer in euer Reich einladen, um dort gemeinsam mit ihnen zu bauen. Auf der Nintendo Switch funktioniert das auch im lokalen Netzwerk, jedoch leider nicht per Splitscreen. Wer nicht direkt mit anderen Spielern interagieren möchte, kann sich auch darauf beschränken, Bilder von seinen Kreationen zu teilen oder jene von anderen anzuschauen. Ausserdem gibt es auf den kleineren zu entdeckenden Inseln besonders hübsche Bauten von anderen Spielern zu bestaunen.

Technisch runde Blöcke

Auch grafisch orientiert sich "Dragon Quest Builders 2" an der "Dragon Quest"-Reihe. Vom Soundtrack über die Welten bis hin zu den Gegnertypen sollte Fans der Rollenspielreihe alles bekannt vorkommen. Der cartoonhafte Stil passt hervorragend zur Hybridkonsole und ist dank optimierter Engine deutlich performanter als im Vorgänger. Tatsächlich steht die Switch-Version der PlayStation-Fassung grafisch in kaum etwas nach. Lediglich einige Ruckler und die teils extremen Ladezeiten erinnern an die schwächere Leistung. Die Mobilität der Nintendo-Plattform eignet sich allerdings hervorragend, um sich mal kurz um die Felder zu kümmern oder eine dunkle Höhle zu erkunden. Wie schon im ersten Teil ist die künstliche Intelligenz der Dorfbewohner eher dürftig, wenn auch verbessert worden. Es ist nicht immer klar, warum die Leute einen Raum nicht benutzen oder mit einem Gegenstand nicht interagieren wollen. Die Kamera kann zudem gerade in engen Räumen frustrierend sein, und die Ego-Ansicht ist zwar eine nette Idee, wirkt aber extrem unausgereift. Wenn es darum geht, präzise etwas zu bauen, kann schon mal ein Block danebengehen. Solche kleinen Dämpfer fallen im Grossen und Ganzen jedoch kaum auf.

Fazit

"Dragon Quest Builders 2" ist ein absoluter Koloss. Die Geschichte allein beschäftigt euch locker 50 Stunden. Wichtig ist aber, dass es der zweite Teil schafft, diese lange Spielzeit mit immer neuen Elementen und Herausforderungen zu füllen. Kleinere Ärgernisse zeigen, dass es noch Verbesserungsansätze gäbe, doch das Spiel ist jetzt schon hervorragend. Egal ob gross oder klein, die Mischung aus Klötzchenbau- und Rollenspiel-Elementen fesselt ungemein und bietet hunderte Stunden Bauspass - dank der Switch auch unterwegs.

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