Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals - Test/Review

Eine fantastische Reise

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Schönes 3D oder nostalgischer Retrolook?

Die Switch-Umsetzung von "Dragon Quest XI" bietet eine ganze Reihe besonderer Extras. Eines davon besteht darin, dass ihr das Rollenspiel sowohl in einem 3D- als auch einem 2D-Modus spielen könnt. In letztgenanntem erlebt ihr das Abenteuer in einer an die 16-Bit-Ära angelehnten Top-Down-Ansicht mit Pixelgrafik. Die entspricht in etwa dem, was japanische Spieler bereits auf dem 3DS zu sehen bekamen - einer offiziellen Veröffentlichung im Westen hatten Nintendo und Square Enix bereits vor längerer Zeit eine endgültige Absage erteilt. Umso schöner, dass man mit der Switch-Version nun auch in hiesigen Gefilden darauf zugreifen kann - und natürlich an den Speicherpunkten der Spielwelt jederzeit zwischen 2D und 3D wechseln darf.

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Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals - Definitive Edition

Ungeachtet des Retrocharmes gefällt uns die reguläre 3D-Grafik besser. Egal ob inner- oder ausserhalb der Städte, glänzen die Umgebungen mit einem hohen Detailgrad und der allgemein liebevollen Umsetzung. Gerade die Charaktere und die meist putzigen Widersacher sind aufwendig animiert. Wenn ein Tanzteufel fröhlich beim Kampfstart von einem Bein aufs andere springt oder die verschiedenen Arten von Schleimmonstern im wahrsten Sinne grosse Augen machen, dann dürfte das nicht nur für uns Liebe auf den ersten Blick sein. Zur Höchstform läuft "Dragon Quest XI" aber in den Zwischensequenzen auf. Eine Begegnung mit Dietrich, einem Freund unseres ersten Begleiters Erik, sieht nicht nur klasse aus, sondern ist so witzig, dass die Szene genauso gut aus einem Disney-Streifen stammen könnte.

Kleine Abstriche und ein dicker Bonus

Im direkten Vergleich mit der rund ein Jahr früher im Westen veröffentlichten PS4-Version müsst ihr bei der Grafikqualität kleinere Abstriche auf der aktuellen Nintendo-Konsole machen. Die Flora wirkt etwas gröber, die Weitsicht wurde leicht eingeschränkt. Die Unterschiede aber sind unterm Strich absolut vernachlässigbar, zumal man sie meist mit der Lupe suchen müsste. Spielt ihr "Dragon Quest XI S" vorwiegend im Handheld-Modus, müsst ihr euch noch weniger Gedanken darüber machen, denn auf dem kleinen Bildschirm sieht man von den kleinen Makeln fast nichts mehr. Die Performance ist aber auch im Dock-Modus durchweg gut. Momente, in denen "Dragon Quest XI" auf der Switch nicht flüssig läuft, hatten wir keinen einzigen.

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Dragon Quest XI S: Streiter des Schicksals - Definitive Edition

Zudem profitieren Switch-Besitzer davon, dass praktisch durchgehend der orchestral eingespielte Soundtrack von Koichi Sugiyama zu hören ist, anstatt der MIDI-Klänge auf anderen Plattformen - und das sowohl in der Welt als auch während der Kämpfe. Selbst wenn es grafische Nachteile gäbe, die die Atmosphäre drücken, würden die Klänge des japanischen Komponisten, der die Reihe von Beginn an begleitet, ein solches Manko mehr als ausgleichen.

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