Dreadnought - Vorschau

(Raum)Schiffe versenken im ganz grossen Stil

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Taktisch geprägte PvP-Arenakämpfe mit riesigen Raumschiffen und ein Free-to-play-Modell, das klingt verdächtig nach "World of Warships" in Space. Bei einem Studiobesuch mit ausgiebiger Anspielmöglichkeit, konnten wir uns aber selber überzeugen, dass sich das schicke All-Abenteuer des deutschen Entwicklerstudios Yager deutlich vom Wargaming-Vorbild unterscheidet.

In fernen Zukunft liefern sich Raumpiraten und Weltall-Freibeuter erbitterte Schlachten um Ruhm, Ehre und natürlich fette Beute. Mehr Story braucht es erst einmal nicht, um die Konfrontation zweier Teams zu fünf Spielern, zumindest auf der PS4, PC-Spieler können in 8 vs 8 Schlachten antreten, in einem Deathmatch-Duell zu begründen. Die Regeln sind simpel und jeder der schon mal eine Runde "Counter-Strike", "Battlefield" oder "Call of Duty" gespielt hat, wird sich sofort heimisch fühlen. Nur, dass in "Dreadnought" eben keine hoch spezialisierten Soldaten zum Einsatz kommen, sondern waffenstarrende Riesenraumer manövriert werden sollen.

Ein echtes Schlachten-Spektakel

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Unser erster Einsatz führt uns auf die Karte Kappa Base, ein Kampfort auf der Oberfläche eines Jupitermondes. Nach Jahrhunderten des Terraformings sind auf dem einst kargen Gesteinsbrocken Meere entstanden und unter uns sind die Überreste einer mittlerweile verlassenen Stadt zu erkennen. Das ist alles schick in Szene gesetzt und liefert opulente, atmosphärische, Sci-Fi-Optik. Viel Zeit uns umzuschauen haben wir allerdings nicht, denn kaum haben wir mit unserem Team die Karte betreten, machen sich die Gegner schon zu einem ersten Angriff bereit. Die Regeln in aller Kürze: Es treten zwei Gruppen zu je fünf Mitspielern (PS4) an und versuchen sich gegenseitig zu pulverisieren. Jeder Kill erhöht das Konto um 4 Punkte, wer zuerst 100 Punkte erreicht oder die meisten Zähler nach dem Ende der 10 Minuten Spielzeit verbuchen konnte gewinnt und streicht Punkte und In-Game-Währung ein. Nicht nur das Regelwerk, auch die Vorgehensweise für einen Sieg ist den bekannten Multiplayer-Highlights entnommen. Es ist Teamarbeit angesagt, die unterschiedlichen Klassen (dazu gleich mehr) müssen ihre Spezialfähigkeiten ausspielen und die Umgebung, die mit Berggipfeln, Schluchten und Hochhäusern eine spannenden Vertikalität ausweist, zu ihrem Vorteil ausnutzen. Es ist nämlich gar nicht so einfach ein Monster-Raumschlachtschiff, das sich in etwa so schnell manövrieren lässt wie ein Betonklotz, rechtzeitig aus der Gefahrenzone zu bringen, wenn schnellere Kreuzer ein konzentriertes Feuer loslassen.

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Da heisst es strategisch vorgehen und die Dickschiffe für eine Breitseite in Stellung bringen, die Nähe eines Teamkameraden mit Heilstrahlen zu suchen und im richtigen Augenblick Spezialfähigkeiten wie einen Teleportationssprung oder einen Rammangriff auszuführen. Das Tempo ist, je nach Grösse des Raumschiffs, eher behäbig, aber keinesfalls lahm oder gar langweilig zu nennen. Und der offene Schlagabtausch, der nicht von ungefähr an eine historische Seeschlacht erinnert, verlangt volle Konzentration. Finden wir gelungen.

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