Dreams - Vorschau / Preview

Redaktionskatze Mia muss ran!

Vorschau Video Achim Fehrenbach

Nintendo steigt ein

Nachdem Fans bereits jahrelang Level auf eigene Faust nachgebaut hatten, veröffentlichte Nintendo 2015 den "Super Mario Maker", der auch durchaus erfolgreich wurde – der Nachfolger erscheint am 28. Juni. Gerade erst hat auch Blizzard für "Overwatch" einen Workshop für eigene Helden und Modi angekündigt. Nicht nur die diversen Editoren, sondern auch die quicklebendige Modder-Szene zeigen, dass Spielefans nach eigenen Kreationen dürsten – und dass es honorieren, wenn man ihnen die passenden Werkzeuge reicht. Von daher sind die Voraussetzungen für "Dreams" richtig gut. Aber ist das Spielbastelspiel auch zugänglich genug?

Um diese Frage zu beantworten, braucht es die passende Testperson. Der Autor dieser Zeilen ist für die Versuchsanordnung gut geeignet, denn er hat weder fundamentale Programmierkenntnisse noch Erfahrungen mit Game-Design oder Game-Art. Um Editoren aller Art hat er bisher einen grossen Bogen gemacht, weil ihm die meisten nicht gut dokumentiert erschienen. Schnell mal ein cooles kleines Game hinzaubern? Sehr gerne! Aber endlos an irgendwelchen kryptischen Anordnungen herumbasteln? Nein danke! Mit dieser doch sehr skeptischen Grundhaltung unternehme ich die ersten Schritte im Creator von "Dreams". Im Vorfeld habe ich mir natürlich angeschaut, was andere Spieler schon so alles zusammengezimmert haben. Und das ist hochgradig beeindruckend. Ein Nutzer hat "Super Mario" nachgebaut, ein weiterer hat "Cuphead" kopiert und wieder ein anderer den alten "Larry Laffer" auferstehen lassen. Man kann nur erahnen, wie viele Stunden sie in die detailreichen Welten versenkt haben. Ich aber will schnelle Ergebnisse!

Gesagt, getan. Als erstes öffne ich den mit „Traumformen“ betitelten Editor, um ein wenig auf der digitalen Arbeitsplatte herumzupfuschen. Am oberen Bildrand reiht sich eine beeindruckend-bedrohliche Anzahl von Werkzeugen und Optionen, dich sich unmöglich in kurzer Zeit überblicken lässt. In frischer Demut ziehe ich mich in die Lern-Sektion von "Dreams" zurück: Ohne Video-Tutorials, so mein Zwischenfazit, geht bei diesem Editor herzlich wenig. Immerhin sind die Tutorials sehr gut strukturiert und erklären in kleinen Häppchen, wie man Gegenstände formt, Trigger setzt oder das Level ausleuchtet. Hauptdarsteller in Editor und Lern-Sektion ist der „Wichtel“, ein knuffiges Knäuel mit einer Leuchtspitze, die als Auswahlwerkzeug dient. Gesteuert wird der Wichtel über die Bewegungssensoren, Analogsticks und Schultertasten des DualShock-Controllers, was doch einiges an Übung erfordert: Am Anfang muss ich noch viel zoomen und die Kamerahöhe justieren, um einen guten Blick auf die "Baustelle" zu bekommen. Verrutscht die Perspektive gänzlich, lässt sich der Wichtel per Options-Taste zurück in die Bildmitte zentrieren. Wie sich "Dreams" mit den Move-Controllern steuert, erklärt das Spiel in einer separaten Tutorial-Serie. Der PSVR-Support soll später folgen.

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