Dying Light

Test-Check: Mit der Dramaturgie von The Walking Dead

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit

„Dead Island“ war mir immer zu reduziert und dumm. Die Story war nicht vorhanden, die Charaktere wirkten platt und waren selten gut geschrieben. Mit „Dying Light“ scheint Techland sich an seine alten Stärken zu erinnern, schliesslich haben sie mit „Call of Juarez“ vor allem auch narrativ spannende Werke abgeliefert. Es hat mich überrascht, mit wie vielen wichtigen Charakteren das Spiel arbeitet. Quasi permanent lerne ich neue Menschen kennen, die dann aber nicht einfach verschwinden, sondern langsam für den Cast als wichtige Figur aufgebaut werden. „Dying Light“ hat diese extreme Dramaturgie, die wir sonst eigentlich nur aus Telltales „The Walking Dead“ kennen.

Wo ich nicht selten schwere Entscheidungen treffen, einen Freund oder eine ganze Gruppe opfern muss, weil es wichtiger ist Informationen oder Blutproben zur Bekämpfung des Virus’ abzuliefern. Diesen Anspruch unterstreicht auch das Gameplay. Wir haben uns an den Komfort von „Assassin’s Creed“ gewöhnt, das gerade beim Klettern und Springen von Dach zu Dach mit sehr vielen Hilfen und Automatismen arbeitet. Umso spannender ist es jetzt wieder gefordert zu werden. Das Springen aus der Ego-Perspektive ist nicht nur Adrenalin-treibender, sondern auch viel schwieriger, weil das Timing stimmen muss und die Intensität des Sprungs. Sonst landen wir zwischen zwei Häuserwänden und ich muss mich „Titanfall“-esque retten. Oder lande gar in der Zombie-Horde. Diese Unberechenbarkeit dürfte sich als grösste Stärke von „Dying Light“ herauskristallisieren.

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