EA Sports UFC 2 - Vorschau

Ronda Rousey und Mike Tyson lassen Wangen knacken

Vorschau Benjamin Kratsch

„UFC 2“ ist ohne Zweifel das realistischste Sportspiel, das bislang in unserer Xbox One rotierte. Treten wir mit Mike „Iron Mike“ Tyson einem Kontrahenten gegen das Schienbein, läuft es erst rot und dann richtig blau an, ein Feature was wir uns auch fürs Grätschen in „FIFA 17“ wünschen. Das Ohrläppchen abbeissen dürft ihr allerdings nicht, dafür gibt’s neue Systeme für Submissions und Grapplings. „EA Sports UFC 2“ - Vorschau.

Die Arena kocht, als die Octagon-Girls in der Beta zu „EA Sports UFC 2“ über den Laufsteg schweben und ihre Nummern hochhalten. Der Tiger kommt zurück in den Käfig, Mike Tyson in the House, Ladies and Gentleman. Er wurde als jüngster Amerikaner Weltmeister im Schwergewicht, haute sie alle um, bis er Evander Holyfield in jenem legendären Kampf am 28. Juni 1997 ein Stückchen seines Ohrläppchens abbiss. Tyson wurde wegen Unsportlichkeit die Box-Lizenz entzogen, er musste wegen Körperverletzung ins Gefängnis. Er kämpfte sich zurück in den Ring und damit ihr die Fäuste des Tigers auch im neuen „UFC“ auspacken könnt, hat ihn Electronic Arts als Vorbesteller-Bonus unter Vertrag genommen und komplett in 3D eingescannt. Ein spannender Kämpfer, der für einige der spektakulärsten Box-Duelle von 1986 bis 1997 gesorgt hat. Ihr könnt seine Beweglichkeit ausspielen und seinen „Defense First“-Grundsatz. Tyson hatte nicht nur einen verdammt harten linken Schwinger, er gleichte auch durch ständiges Pendeln seines Oberkörpers den Reichweitennachteil gegenüber Kontrahenten aus, die in der Regel deutlich grösser waren als er selbst. Wenn ihr seinen Stil voll ausspielt, könnt ihr unter den Fäusten des Gegners förmlich hindurch tauchen und zum Knock-Out ansetzen.

Schon das erste „UFC“ setzte mit seiner Physis Massstäbe, „UFC 2“ sorgt jetzt für die perfekte Darstellung von Krafteinwirkung, die vom Zusehen her schon richtig weh tut. Erwischen wir unseren Gegner nur leicht am Kinn, schwillt das weniger an, als wenn er mehrere harte Treffer einsteckt. Platzieren wir den Schlag frontal auf die Lippen, bilden sich dort Cuts und tiefe Risse. Landen die Treffer unter den Augen, wird diese Partie erst leicht rötlich, färbt sich dann blau und erst bei mehrmaligen harten und direkten Treffern, platzt die Wunde auf und fliesst dem Gegner Blut über die Wange. Insgesamt ist der MMA-Titel also nicht nur realistischer, sondern vor allem auch sehr viel brutaler als „FIFA 16“ und vermutlich auch „FIFA 17“ oder „Madden“. Denn wer R wie Realismus sagt, der muss auch B wie Blut aushalten. Bei einer Platzwunde, spritzt schon mal der rote Lebenssaft des Gegners gegen unseren Waschbrettbauch, besudelt unsere Handschuhe und zieht sich wie ein blutiger Faden über den ganzen Hallenboden. Und nein, das sind nicht einfach nur Skripts, die abgespult werden, sondern jeder Schlag und seine Auswirkung wird physikalisch korrekt in Echtzeit berechnet.

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