Ausblick
Dass nach den Geschichten rund um Feuer speiende Drachen nun Vampire und dunkle Mächte an der Reihe sind, war schon fast vorhersehbar. Trotzdem finde ich es nicht langweilig! Die gefährlichen Blutsauger passen optimal in ein Fantasy-Spiel, und wer bereits "The Elder Scrolls V: Skyrim" kennt, fühlt sich direkt heimisch. Generell finden sich dank der Erweiterung "Greymoor" viel mehr Parallelen zu dem Singleplayer-Rollenspiel. Das erweckt nostalgische Flashbacks bei Fans, aber ist dezent genug, um Neulinge der "ESO"-Welt nicht abzuschrecken.
Positiv überrascht bin ich zudem von dem neuen Antiquitäten-Minispiel, das eine ganz frische Art der Beschäftigung in das MMOG bringt. Wer gerade nicht am Kochtopf stehen oder die Waffe zücken will, wird zum Indiana Jones von Tamriel. Und habt ihr darauf so gar keine Lust, lassen sich die versteckten Relikte trotzdem finden - man muss nur länger suchen, da der Bereich mit dem Absolvieren der kleinen Rätselspiele eingegrenzt wird.
Alles in allem vermute ich hinter "Greymoor" einen spannenden zweiten Teil zur jahresumfassenden Geschichte. Hier und da gibt es noch ein paar Stolpersteine und Stellen, die eine Menge Polishing vertragen könnten. Doch die Entwickler von ZeniMax Online Studios basteln schon seit sechs Jahren an Inhalten für das MMOG - die Jungs und Mädels wissen, was sie tun. Deshalb bin ich guter Dinge, dass die düstere Geschichte bis zum Release noch Feinschliff bekommt und die Fans überzeugt. Ob Neulinge der "ESO"-Welt direkt Feuer und Flamme für eine Vampirgeschichte sein werden, bleibt abzuwarten. Aber für diese Menschen gibt es ja das (zeitweise kostenfreie) Hauptspiel und gefühlt 1'000 andere Erweiterungen.
