The Elder Scrolls V: Skyrim

Sykrim im Mega-Test: Der Herr der Drachen

Test Alain Jollat getestet auf Xbox 360

Fazit:

"The Elder Scrolls V – Skyrim" ist wahrhaft fantastisch. Neben der umfangreichen und zu keiner Zeit langweiligen Hauptgeschichte verdient vor allem die riesige Spielwelt von Himmelsrand lob. Immer gibt es was zu entdecken, die hunderten Quests motivieren ungemein und wiederholen sich kaum. So bittet ein Dieb jemanden zu beklauen und einem anderen das Diebesgut unter zu jubeln. An anderer Stelle müssen wir Personen durch Hinweise finden oder wertvolle Gegenstände aus Tempeln bergen. Oft erwischt man sich, wie aus „Ach, nur noch diese Quest“ schnell weitere drei, vier Stunden vergehen. Denn bis alle Geheimnisse entdeckt und Orte erkundet sind, gehen deutlich über 60 Stunden drauf. Schön vor allem, wie abwechslungsreich Bethesda die Umgebungen gestaltet hat: Mal geht es in tiefe Höhle verziert mit blau fluoreszierenden Gebilden, die an meterhohe Quallen erinnern. Mal schickt einen die Hauptgeschichte in alte Zwergenminen, in denen Steampunk-erinnernde Robospinnen hausen. Auch der dynamische Tag- und Nachwechsel bringt neue Entdeckungen hervor, lässt Gegner und Figuren auftreten, die sich tagsüber verstecken. Klasse!

Enttäuschend dagegen die wenigen Schalter- und Logikrätsel, die leider wenig anspruchsvoll ausfallen und sich zudem schnell wiederholen – schade. Ernüchterung auch bei der Grafik. Zwar sieht "Skyrim" auf den ersten Blick verdammt gut aus und weiss durch allerhand Feinheiten eine stichfeste Atmosphäre aufzubauen. Doch die auf den ersten Blick gestochen scharfen Texturen lösen sich bei näherer Betrachtung schnell in einen matschigen Brei auf. Immerhin beschränken sich die zehn- bis 20-sekündigen Ladepausen nur auf Gebäudewechsel und Schnellreise. Ebenfalls negativ: Viele Gegenstände sind aufgrund ihrer schlechten Werte praktisch nur für den Wiederverkauf geeignet. Leider zu selten findet man im Lauf der Hauptgeschichte wirklich bessere Ausrüstung. Magische Zwerergenrüstung und andere Über-Items gibt’s hauptsächlich in Nebenquests. Immerhin gibt’s dadurch einen weiteren Motivationspunkt, den Pfad der Hauptgeschichte zu verlassen. Ebenfalls lob verdient die gute Eindeutschung, der mitreissende Orchester-Soundtrack und die nahezu Bug-freie Programmierung – zumindest auf Konsole. Unterm Strich hat sich somit die fünf Jahre Wartezeit auf "Skyrim" mehr als gelohnt. Wer nur ansatzweise was mit Rollenspielen anfangen kann, muss das hier besitzen.

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