Epic Games geht weiter gegen Apple vor

Beschwerde bei EU eingereicht

News Michael Sosinka

Nachdem "Fortnite" aus dem App-Store von Apple geschmissen wurde, geht Epic Games weiter gegen den Tech-Konzern vor.

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Epic Games hat heute bekannt gegeben, dass es in der Europäischen Union eine Kartellbeschwerde gegen Apple eingereicht hat. Damit weitet das Unternehmen seinen Kampf gegen den Apple-App-Store und die damit verbundenen Regeln aus. In der Beschwerde, wird erwähnt, dass Apple durch eine Reihe sorgfältig ausgearbeiteter und wettbewerbswidriger Beschränkungen den Wettbewerb im Bereich des App-Vertriebs und der Zahlungsprozesse nicht nur geschädigt, sondern vollständig ausgeschaltet hat.

Apple nutzt laut Epic Games seine Kontrolle über das iOS-Ökosystem, um sich selbst zu begünstigen und gleichzeitig Wettbewerber zu blockieren. Epic Games ist der Meinung, dass das Verhalten von Apple ein Missbrauch einer marktbeherrschenden Stellung darstellt und somit gegen das EU-Wettbewerbsrecht verstösst. Die Klage ergänzt bereits laufenden Gerichtsverfahren in den USA, UK und Australien.

"Was hier auf dem Spiel steht, ist die Zukunft der mobilen Plattformen," so der Epic Games-Gründer und CEO Tim Sweeney. "Die Verbraucher haben das Recht, Apps aus Quellen ihrer Wahl zu installieren, und die Entwickler haben das Recht, in einem fairen Markt zu konkurrieren. Wir werden nicht tatenlos zusehen und zulassen, dass Apple seine Plattform-Dominanz nutzt, um zu kontrollieren, was ein gleichberechtigtes digitales Spielfeld sein sollte. Das ist schlecht für die Verbraucher, die aufgrund des fehlenden Wettbewerbs zwischen den Stores und der In-App-Zahlungsabwicklung überhöhte Preise zahlen. Und es ist schlecht für Entwickler, deren Lebensunterhalt oft von Apples völligem Ermessen abhängt, wen sie auf der iOS-Plattform zulassen und zu welchen Bedingungen."

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