F1 2018 - Test (Video)

Starker Karriere-Modus + dutzende Detailverbesserungen = weitere Pole Position?

Test Video Sönke Siemens getestet auf PlayStation 4

Racing-Fans erinnern sich: Nach dem eher mauen „F1 2015“ katapultierte Entwickler Codemasters seine beliebte Rennspiel-Serie mit „F1 2016“ wieder zurück auf die Überholspur. Das ein Jahr später erscheinende „F1 2017“ setzte dank verbesserter Karriere und optimierter Technik sogar noch einen drauf und mauserte sich bei vielen Kritikern zum am besten bewerteten F1-Spiel der Briten. Am 24. August 2018 soll diese Erfolgsgeschichte nun fortgesetzt werden. Doch hat „F1 2018“ wirklich das Zeug zum dritten Meisterschaftstitel in Folge? Oder sind die diesjährigen Verbesserungen nur Tropfen auf den heissen Asphalt? Unser Test gibt Aufschluss!

Das Herzstück der letzten beiden F1-Spiele war der Karriere-Modus, in welchem wir zunächst bei einem Rennstall unserer Wahl anheuern und dann alles daransetzen, die Ziele des jeweiligen Teams bestmöglich zu erfüllen. „F1 2018“ greift diese Grundstruktur erneut auf, ergänzt den Karriere-Verlauf jedoch um ein Spielelement, das bereits in „F1 2010“ auftauchte: Interviews mit der Presse.

Im Gegensatz zur Racing-Erfahrung von damals bleibt der Smalltalk mit einem Medienvertreter diesmal aber nicht nur ein netter Atmosphäre-Schub, sondern wirkt sich tatsächlich auf den Fortgang der Karriere aus. Dreh- und Angelpunkt der ganzen Mechanik ist die engagierte F1-Reporterin Claire. Sie stellt uns nach wichtigen Rennen mehrere kritische Fragen (etwa zu Remplern, Technikproblemen usw.), auf die wir dann unter Zeitdruck im Multiple-Choice-Verfahren antworten müssen. Das Interessante dabei: Welche Antwort-Option wir wählen, hat direkten Einfluss darauf, wie wir vom eigenen Team als auch der Konkurrenz wahrgenommen werden.

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Ein Beispiel: Äussern wir uns mehrfach abfällig über die Arbeit der eigenen Aerodynamik-Abteilung, fühlen sich die Techniker irgendwann auf den Schlips getreten und verpassen uns einen Dämpfer, indem sie weniger motiviert an neuen Upgrades forschen. Aufs Gameplay übertragen äusserst sich dies dann u.a. in geringfügig gestiegenen Upgrade-Kosten und einer leicht angehobenen Ausfallwahrscheinlichkeit der Upgrades. Prima gemacht: Welche positiven oder negativen Folgen unser Interview-Verhalten letztendlich nach sich zieht, ist im Forschungs- und Entwicklungsbaum unter der Bezeichnung „Moralmodifikator“ klar ersichtlich. Nicht so prima: Die Zeit zum Lesen und Auswählen der teils recht lang formulierten Interview-Antworten ist mit circa zwölf Sekunden in einigen Fällen ziemlich knapp bemessen.

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