Fable Legends

Neustart oder Ende einer Legende?

Vorschau Beat Küttel

“Fable”. Ein Name, der einst für unterhaltsames RPG-Gameplay, farbenfroh-verspielte Charaktere und ambitionierte Ideen stand. In letzter Zeit litt die Reihe allerdings an einigen qualitativ mittelmässigen Spielen und der Glanz des Namens “Fable” ist inzwischen in den Augen vieler Gamer ziemlich verblasst. Schafft es “Fable Legends” mit seinen Dungeon-Crawler-Ansätzen, die Fans zurück nach Albion zu locken und ihnen dort ein unterhaltsames und über lange Zeit fesselndes Abenteuer zu präsentieren? Eine endgültige Antwort darauf gibt es derzeit noch nicht, klar ist allerdings, dass “Fable Legends” vieles anders macht und nicht unbedingt die Wünsche der Fans der ersten Stunde erfüllen dürfte. Was das genau bedeutet und weshalb wir nach unserer Hands-on Demo auf der E3 dennoch einiges an Potential sehen, lest ihr im grossen GAMES.CH-Preview.

Um die wichtigste Neuerung gleich zu Beginn noch einmal klar und deutlich zu hervorzuheben: Bei “Fable Legends” handelt es sich nicht um ein Singleplayer-Rollenspiel, wie man es aus früheren Teilen der Reihe kannte. Vielmehr wird ein grosser Teil des Spiels in 4-gegen-1-Gefechten stattfinden. Dieses Spielelement war dann auch das einzige, welches sich an der E3 testen liess. Die Entwickler versicherten zwar, dass im fertigen Spiel auch die aus den Vorgängern bekannte Städte mitsamt den spassigen Interaktionsmöglichkeiten sowie die Story auf keinen Fall zu kurz kommen würden. In der vorliegenden Demo aber, so die Entwickler, wollte man das Augenmerk ganz auf die Gefechte legen, in welchen 4 Spieler die Helden repräsentieren, während ein Spieler in die Rolle des Bösewichtes schlüpft. Natürlich lassen sich die verschiedenen Rollen jeweils auch von computergesteuerten Figuren füllen, ganz nach Lust und Laune. Wenn ihr also nicht gerade vier Freunde zur Hand habt und auch nicht mit Fremden spielen wollt, könnt ihr also natürlich dennoch in die Schlacht ziehen.

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Klassenkampf

Ungeachtet der Anzahl Mitspieler wählt ihr, sofern ihr als einer der Helden antretet, zuerst eure Klasse aus. Für die vorliegende Demo war die Auswahl noch recht eingeschränkt, im fertigen Spiel werden dann aber zwölf Klassen mit jeweils ganz unterschiedlichen Vorzügen und Nachteilen vertreten sein. Einige Helden-Klassen waren aber natürlich bereits verfügbar, so etwa die Magierin Winter, die ihrem Namen entsprechend Eiszauber wirken und damit Gegner verlangsamen und sie so zu einem einfachen Ziel für ihre Mitstreiter machen kann. Oder die Kriegerin Inga, die mit einem riesigen Schild auch Area-of-Effect-Attacken abschwächen kann und ganz allgemein eine gute Wahl im Nahkampf ist, aufgrund der schweren Ausrüstung aber kein schnelles Ausweichmanöver auf dem Kasten hat. Ein klassischer Tank eben.

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In der anspielbaren Demo fanden wir uns mitsamt unseren Mitstreitern nicht in einer offene Spielewelt, sondern vielmehr in einer Abfolge von relativ kleinen (aber jeweils unterschiedlichen) Arealen. Es galt nun also, diese Areale zu durchqueren, und dabei allfällige Fallen und Gegner unschädlich zu machen. Dies geschieht wie aus der Reihe bekannt in einer Third-Person-Perspektive, wobei man sagen muss, dass sich die justierbare Kamera in der Demo manchmal noch ein wenig sperrig verhielt und nicht immer die allerbeste Übersicht bot. Doch womöglich ist dies auch eine gewollte Design-Entscheidung, denn die totale Kontrolle und Übersicht soll nur der “Villain”, also der Bösewicht haben.

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