Fallout 76 - Test / Review

Bethesdas Ödland-Baustelle

Test Video olaf.bleich getestet auf PlayStation 4

Willkommen in West Virginia

Dass „Fallout 76“ nicht vollends in Fehlern untergeht, liegt nicht zuletzt an der stimmungsvollen Welt. Appalachia entpuppt sich als gewaltige Spielwiese für Abenteurer. Nachdem ihr den Bunker verlassen habt, entlässt euch das Action-Rollenspiel in die Weiten West Virginias. Im Vergleich zu den Vorgängern wirkt das Szenario in sich bunter und farbenfroher. Das liegt an den hübschen Tag-und Nacht-Wechsel, deren Lichteffekte immer wieder für schöne Momente sorgen.

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Die Spielwelt lädt somit zu längeren Erkundungstouren ein und wartet mit vielen spannenden Orten wie etwa einem Freizeitpark, dem Capitol von Charleston oder dem Flughafen von Morgantown auf. Bethesda kreiert wirklich interessante Schauplätze und spielt weiterhin gewohnt geschickt mit der Ödland-Thematik. Allerdings sieht man „Fallout 76“ das Alter seiner Grafik-Technologie immer wieder an. Speziell Innenräume wirken zuweilen arg leer und trist. Auch die Texturqualität und nicht zuletzt die Charakteranimationen lassen zu wünschen übrig.

Die Leere Appalachias

Für die Umsetzung des Spielkonzepts geht Bethesda einige Kompromisse ein. Beispielsweise müsst ihr auf die aus den Vorgängern bekannten und beliebten NPCs verzichten. Neue Aufträge erhaltet ihr per Funkspruch, an Terminals und durch Roboter. Die einzigen menschlichen Wesen auf die ihr trefft, sind letztlich andere Spieler. Leider verteilen sich die insgesamt 24 Teilnehmer pro Server schnell auf die Weiten der Welt, sodass die Interaktion vergleichsweise spärlich ausfällt. Insgesamt erscheint „Fallout 76“ leer und einsam. Das kann man mögen, vielen fehlt aber das Leben im Spiel.

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Gerade die Quests und die innere Logik hinter den Zusammenhängen West Virginias leiden unter diesem Konzept. Ständig wühlen wir uns durch Textwüsten oder hören uns Tonbänder an. Die deutsche Übersetzung ist ausgezeichnet, allerdings schwankt die Textqualität zwischen spannend und belanglos. Ebenfalls störend: Während ihr Terminals durchforstet, können euch weiterhin Gegner angreifen. Spielt ihr gar mit einem Freund im Koop-Modus stört das textlastige Questdesign stark.

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