Far Cry 3

Ein Psycho-Trip. Ein Open-World-Erlebnis. Das beste Actionspiel des Jahres?

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 3

Ich bin Jason und ich kämpfe für die Liebe und Freundschaft

„Far Cry 3“ ist im Grunde ein soziales Experiment. Was passiert wenn ein Normalo, ein Typ der eher ängstlich ist und nicht der typische „Ich mach sie alle Platt“ Call-of-Duty-Operative alleine auf eine Insel ausgesetzt wird und es allein in seiner Hand liegt wer von seinen Freunden überlebt. Die Piraten haben seine Freundin, seine grosse Liebe. Und sein Gegenspieler ist ein Typ, der an den Joker erinnert. Vaas ist vielleicht einer der besten Antagonisten, den die Videospielwelt je gesehen hat. Denn er ist nicht einfach nur verrückt, sadistisch und grössenwahnsinnig, er ist auch verdammt clever und skrupellos. Er erinnert sehr an den Joker aus „The Dark Knight“, denn er kennt keine Prinzipien, keine moralischen Werte und eigentlich ist ihm auch Geld egal. Er tötet, weil ...ja warum eigentlich? Das ist eine der Aufgaben, die es in diesem Spiel herauszufinden gilt.

Es gibt grosse und kleine Geheimnisse, Jason wird zum Kriegerfürst und ...ach, erlebt das lieber selbst. Die Story ist handwerklich stark gemacht, arbeitet mit Wendungen und baut Charaktere gut auf. Jason verwandelt sich zu einer Art Tier, er wird zum Mörder, der er nie sein wollte. Immer wieder schreit er seine Verzweiflung offen heraus: „Was ist nur aus mir geworden? Was bin ich?“. 
Es passieren immer wieder Dinge, die ihr nicht erwarten würdet. Auch hier ist Vaas wie der Joker. Er opfert seine Männer, weil sie für ihn nur Spielfiguren sind. Es gibt Missionen, in denen ihr euch durch ganze Horden an Piraten ballert und plötzlich...ja plötzlich taucht Vaas auf, spielt euch einen Streich. Meist schlägt er euch ohnmächtig und plötzlich erwacht ihr in einer Flammenhölle. Hoffentlich habt ihr vorher rote Blätter eingesammelt, denn damit lassen sich Pasten mixen, die euch für einige Sekunden feuerfest machen. 



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