Far Cry 4

Tierisch starkes Open-World-Theaterstück

Test Benjamin Kratsch getestet auf PlayStation 4

Fazit

Die Ubisoft-Formel funktioniert in "Far Cry 4" ganz exzellent. Es ist ein Sandkasten, der euch sehr, sehr viel mehr Möglichkeiten lässt als das doch recht einschränkende "Assassin's Creed: Unity". Das Gameplay ist letztlich das, was ihr daraus macht. Ihr könnt Basen mit dem Granatwerfer angreifen und den Feind im Kugelhagel ersticken. Oder mit Wurfmessern die vordersten Reihen lichten, dann gezielt Ölfässer zur Explosion bringen und damit den Rest erledigen. Da wir für den Test nur begrenzt Zeit hatten, haben wir einige Profi-Tricks angewendet. Besonders viel Geld in kurzer Zeit könnt ihr einsammeln, wenn ihr die kyratische Verstärkung zulasst. Die Jungs brauen nämlich gut eine Minute, bis sie eintreffen. Das ist genug Zeit um C4-Fallen zu stellen und die Einfahrt zu verminen. Da ihr auf der Karte seht von wo die Armee anrückt, könnt ihr eure Verteidigung entsprechend anpassen. Ihr könnt damit gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen: das erste Auto fliegt in die Luft, so schaltet ihr die erste Welle an. Zudem verbarrikadiert das Wrack mit etwas Glück den Eingang. Die K.I. agiert recht smart, sprich sie klettern auch auf Hügel um euch in die Flanke zu fallen. Doch das dauert, in der Zeit könnt ihr sie leicht mit einem Scharfschützengewehr wie der AVD ausknipsen.

Auch ansonsten gibt's von der "Far Cry"-Front wenig negatives zu berichten: die Tiere sind deutlich zu aggressiv, vielleicht könnte Ubi das via Patch noch etwas abschwächen. Und sie halten grotesk viel aus. So ein Bär mag zwar ganz schön Masse haben, aber ihr müsst ein komplettes Magazin der mächtigen LMG reinhauen. Tierliebhaber müssen generell eine sehr hohe Toleranzgrenze haben. Was Elefanten, Nashörner, Gross- und Kleintiere hier alles aushalten müssen, geht auf keine Kuhhaut. Nun müssen wir aber auch zugeben, dass gerade dieses tierische Feature wirklich grossartig umgesetzt ist.

Dumbo haut mit seinem Rüssel einfach mal so einen anpreschenden Gatling-Jeep in die Luft und wirbelt Soldaten durch die Gegend als wären es Tennisbälle. Was gibt es sonst so zu sagen? Der Koop ist nett und sehr fordernd, wer darauf steht, wird gut bedient, der Cast macht durchgehend einen guten Job. Ubisoft Montreal hat einfach ein Händchen für herrlich skurrile Charaktere. Auf Kyrat hat eigentlich jeder eine Klatsche, für WTF-Momente, Gags und surreale Drogentrips ist also bestens gesorgt.

Das GAMES.CH-Reiseministerium empfiehlt eine Reise nach Kyrat.

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