Far Cry Primal - Vorschau

Tanz mit dem Säbelzahntiger

Vorschau Benjamin Kratsch

Schnell schiesst dieses "Far Cry Primal" aus der Erde, nicht mal ein Jahr nach "Far Cry 4". Wird das hier etwa nur ein lauer Aufguss oder ein richtiges, neues Spielerlebnis? Wir haben auf der Playstation Experience in San Francisco ausführlich Hand angelegt und mit Mammuts Udam-Krieger zertrampelt und ein paar Säbelzahntiger kennengelernt, die als Sam Fisher der Steinzeit durchgehen würden. "Far Cry Primal" - Preview.

Screenshot


Leise schleicht sich der Säbelzahntiger an sein Opfer heran, wartet in den ersten Minuten unseres Anspieltermins von „Far Cry Primal“ geduldig auf den richtigen Moment und schlägt dann zu. Mit einem gewaltigen Satz schnellt er aus der Deckung, katapultiert sich von einem Hang auf den verdutzten Wachposten der Udam. Der muskulöse Krieger schafft es nicht seinen Speer rechtzeitig auszurichten, wird vom Körpergewicht des Tieres umgerissen und sogleich graben sich die messerscharfen Zähne der Raubkatze in das weiche Fleisch seines Halses. Doch Verstärkung ist unterwegs, der Stamm der Udam mobilisiert seine Elitekrieger: stämmige Männer, die ihre Beine und Brust mit einem Panzer aus Knochen schützen, zusammengehalten von den Sehnen eines Mammuts. Auf dem Kopf tragen sie den abgewetzten Schädelknochen eines Gnus, quasi die Uhrzeit-Variante eines Kevlarhelms. Denn mit „Far Cry Primal“ reist Ubisoft Montreal viele tausend Jahre zurück in die Steinzeit und präsentiert dadurch ein Spiel, das nur noch durch einige Mechaniken überhaupt an „Far Cry 4“ erinnert.

Schliesslich ist die Erfindung von Ak-47 und M4-Sturmgewehr noch lange, lange hin, in dieser Zeit wird mit Knochenkeulen gekämpft und Wurfspeeren. Die lassen sich mit angespitztem Felsgestein verstärken, so ein Treffer haut den Gegner regelrecht um. Überhaupt ist "Primal" das erwachsenste „Far Cry“ aller Zeiten, weil Ubisoft ganz offensichtlich intensiv an Trefferzonen und Körperphysik gearbeitet hat. Beschleunigt ihr euren Antritt und zischt im Sprint auf einen Udam-Krieger zu, könnt ihr ihn regelrecht mit eurer Waffe pfählen. Die Wucht des Aufpralls geht mehr Richtung „Assassin’s Creed“, so brutal wie hier wurde es aber noch nie präsentiert. Schliesslich tragen nur wenige Soldaten einen Knochenpanzer, die meisten begnügen sich mit einem Lendenschurz und vielleicht ein paar Lederriemen, um improvisierte Steinmesser an den Armen tragen zu können. Entsprechend seht ihr an den Wunden der Leichen genau, wie hart und tief ihr zugestochen habt. Doch die grösse Überraschung dreht sich vielmehr um Mammuts, Säbelzahntiger und Höhlenbären.

Kommentare

Far Cry Primal Artikel