Farpoint - Vorschau

Das Ungeziefer der Zukunft

Vorschau Video Michael

Etwas übel

Der Umgang mit der Plastikwaffe, das Schiessen, all das fühlt sich in „Farpoint“ durchaus natürlich an; eine Latenz ist kaum spürbar. Nur ist uns die Plastik-Attrappe zu leicht. Eine Schulterstütze wäre toll und ein spürbarer Rückstoss würde alldem noch mehr Biss verleihen. Allerdings kommt man bei „Farpoint“ auch ziemlich ins Schwitzen und merkt bald schon weiche Knie. Doch nicht unbedingt wegen der packenden Gefechte und atemlosen Action, sondern der Cybersickness – der VR-Krankheit. Die sichtbar fliessenden Bewegungen im Spiel ohne das zugehörige Gefühl im Innenohr irritieren den Körper und Gleichgewichtssinn. Stress und Schwindelgefühle kommen hoch. Das geht nicht nur dem Autor dieses Textes, sondern auch anderen Spielern so. Manch Kollege musste nach dem Probespiel für einige Minuten ausruhen. Allerdings sorgt „Farpoint“ für weniger Übelkeit als andere Playstation-VR-Titel wie etwa „Here They Lie“ oder „Resident Evil 7. „Wir kennen das Problem“, sagt Entwickler Randy Nolta. „Wir denken, wir sind da schon auf dem richtigen Weg. Aber ebenso sind wir auch erst am Anfang.“

Screenshot

Tatsächlich lässt „Farpoint“ recht positiv zurück – aber auch mit einigen Fragen. So war ausser den durchaus schicken Wüstengegenden leider keine optische Abwechslung in Form von Wäldern oder Sümpfen zu sehen, die die letztlich sechs Stunden an Einzelspieler-Kampagne auflockern könnten. Es fehlen die echten Wow-Momente und exotischen Schauplätze, die „Farpoint“ als Virtual-Reality-Erlebnis erst wirklich interessant machen würden. Auch ein Koop-Modus, der abseits der Story gemeinsam gegen die Arachniden in den Kampf schickt, war leider noch nicht anspielbar. Doch auch so scheinen Impulse Gear und Sony auf dem richtigen Weg. „Farpoint“ könnte der Shooter werden, der zeigt, wo's in den kommenden Jahren mit der Virtual-Reality-Ballerei hingeht. „Wir versuchen hier eine ganz spezielle Art von Spiel zu machen“, verspricht Studio-Gründer Nolta. „Nämlich ein Spiel, das wir selbst spielen wollen.“

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