Best of Indie-Games 2020 (Switch) - Special - Teil 1

Fünf "versteckte" Switch-Indie-Perlen

Artikel Video Beat Küttel

Slay the Spire

Entwickler: MegaCrit
Kategorie: Rogue-Kartenschlacht
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Eine Mischung aus Rogue-like- und taktischem Kartenspiel? Klingt im ersten Moment doch gar nicht so übel - und ist es auch nicht, obwohl das Werk ein nicht zu unterschätzendes Frustpotenzial mit sich bringt. Doch immer schön der Reihe nach: In "Slay the Spire" wählt ihr zu Beginn einen von drei Charakteren mit eigenen Vorzügen und individuellem Basis-Kartendeck. Von da an seid ihr mehr oder weniger euch selbst überlassen, wie das halt bei Rogue-like-Games üblich ist. Denn nur durch das Scheitern lernt man. Aus eurem vorhandenen Deck (und im Lauf des Spiels dazugewonnenen Karten) werden zufällig Karten ausgewählt, mit denen ihr euch dann durchkämpfen müsst. Das führt dazu, dass ihr in teils wirklich fast unschaffbare Situationen geratet, aber auch bei gescheiterten Versuchen (und dem darauffolgenden kompletten Neustart) nehmt ihr immer ein Stück neues Wissen über Gegnertypen und die Möglichkeiten und Limitierungen eurer Karten und Kartenkombinationen mit.

So stosst ihr im titelgebenden Turm auf höhere Ebenen vor, bis ihr hoffentlich mit etwas Kartenglück und dem nötigen Geschick das Ende seht. Weitere Spielmodi sowie die eingangs erwähnten anderen Charaktere, die ein anderes Spielerlebnis bieten und somit zum erneuten Durchspielen motivieren, sorgen für mehr als genug Motivation. "Slay the Spire" wäre ein durchschnittliches Spiel geworden, wenn die Entwickler das heikle Balancing nicht in den Griff bekommen hätten. Doch nach einer ausführlichen Early-Access-Phase und einer Menge Feinschliff schafft das Werk die Gratwanderung zwischen Frust und triumphierendem Adrenalinschub auch dank des flotten Spieltempos hervorragend. Wer also etwas Frusttoleranz mitbringt, wird hier reich belohnt.

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