Das grosse Games-Special zum Weltumwelttag

Wir stellen euch Spiele mit Öko-Thematik vor

Artikel Video Achim Fehrenbach

Civilization VI: Gathering Storm (Add-on)

Entwickler: Firaxis Games
Plattform: PC
Release: 14. Februar 2019

"Civilization VI" ist der 1000-Pfund-Gorilla unter den Strategie-Aufbauspielen. Gerade deshalb hat die Erweiterung Gathering Storm auch viel Aufsehen erhalten. "Civilization" und Ökologie schienen bisher nur bedingt zusammenzupassen: Zwar musste man schon in früheren Versionen Umweltverschmutzung vermeiden, aber im Mittelpunkt stand stets der Macht- und Kulturkampf mit anderen Zivilisationen. In "Gathering Storm" werden Spieler nun mit allerlei Katastrophen konfrontiert. Auf manche haben sie nur wenig Einfluss, zum Beispiel auf Vulkanausbrüche; auf andere schon deutlich mehr, etwa das Ansteigen der Meere, Sandstürme und Dürren. Wie oft letztere Ereignisse eintreten, hängt vom Klima ab: Wer fossile Brennstoffe verheizt, erhöht den CO2-Gehalt der Atmosphäre - und zahlt dafür irgendwann die Zeche. Umgekehrt verbessern Investitionen in Solar-, Wind- und geothermische Energie das Klima. Sehr spannend ist, Klimakompromisse mit den anderen Machthabern auszuhandeln - ein diplomatisch schwieriges Unterfangen. Leider stellt "Gathering Storm" die ökologischen Katastrophen nicht so folgenreich dar, wie das in der Realität der Fall ist: Selbst die Folgen einer Atomkraftwerkskatastrophe à la Tschernobyl lassen sich in einer überschaubaren Anzahl Zügen komplett beheben. Auch die Meere hören irgendwann von selbst auf zu steigen, was reichlich unrealistisch wirkt. Trotz des grundsätzlich löblichen Ansatzes bleibt Gathering Storm also - aus ökologischer Perspektive - hinter den Erwartungen zurück.

Neben diesen fünf Games bzw. Add-Ons gibt es noch eine ganze Reihe anderer Titel, die sich mit der Thematik beschäftigen. Viele von ihnen sind sehr spanned, zum Beispiel die Spiele "Airheart" und "Cloud Chasers" der schweizerischen Blindflug Studios, die sich mit Überfischung respektive Wassermangel beschäftigen. Im wahrsten Sinn des Wortes immersiv ist der gerade erschienene "Deep Diving Simulator", der die Verschmutzung der Weltmeere zum Thema macht. Wer in "Don't Starve" zu rücksichtslos in Fauna und Flora wütet, steht irgendwann ohne Ressourcen da. Bei "One Hour, One Life" lebt man nur eine Stunde und ist davon abhängig, welche Welt die früheren Spieler hinterlassen haben: Ein Indie-Game, das den Nachhaltigkeitsgedanken besonders nachdrücklich vertritt.

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