Clever und besser?
So spielt sich „FIFA 18“ doch spürbar anders und das liegt nicht zuletzt an leichten Veränderungen im Passsystem und bei der Computer-KI. EA Sports verlegt das Spiel nämlich auf die Aussenbahnen. Eure Flügelflitzer laufen sich agiler frei und reissen Lücken in die gegnerische Defensive. Während Lupfer in den freien Raum entschärft wurden, gewinnen Steilpässe an Bedeutung hinzu. Dadurch dass die Computer-Mitspieler aktiver agieren, habt ihr mehr Anspielstationen. Besonders die Aussen sprinten nun häufiger in die Gasse und bieten sich an. Das sorgte noch für kleinere Defensivprobleme, da sich die Verteidiger immer wieder übertölpeln liessen. Auf der anderen Seite verspricht EA Sports eine Aufwertung des Flankenspiels. In der Hands-On spürte man davon aber noch wenig. Hohe oder auch halbhohe Zuspiele flogen meist zu flach in den Strafraum und wurden von der Defensive abgefangen.
Ein neuer Alex Hunter
Darüber hinaus feiert uns aller Lieblingskicker Alex Hunter in der zweiten Reinkarnation des „My Journey“-Modus sein Comeback. Inzwischen als Top-Star in der weltweiten Fussballelite angekommen, muss sich das Ausnahmetalent nun mit schweren Entscheidungen und deren Konsequenzen herumschlagen. Zu welchem Verein soll Hunter wechseln? Genau diese Frage bestimmte die kurze Demo beim Hands-On-Event in München. Als Alex dann zu seinem letzten Spiel für Chelsea in der 60. Minuten auf das Feld läuft, hallen ihm laute Buhrufe entgegen. Es ist eure Aufgabe, das Spiel umzudrehen und Alex ein letztes Mal zum Helden zu machen.
Danach geht es in insgesamt sechs Kapiteln raus in die weite Welt. Details über den weiteren Verlauf von „My Journey“ gibt es natürlich nicht. Fest steht nur, dass Alex Hunter diesmal vermehrt auf reale Stars treffen wird. Diese spielen wichtigere Rollen als noch im Vorjahr und macht ihr beispielsweise die Bekanntschaft von Cristiano Ronaldo. Ihr kontrolliert nicht nur Alex Hunter, sondern auch andere Spieler. Und wer diese Reise nicht alleine bestreiten will, der wechselt einfach in den Mehrspielermodus. Dann steuert ihr gemeinsam das gesamte Team, müsst dabei aber weiterhin Alex Hunter in Szene setzen und Ziele erreichen.
Eine für Ultimate-Team-Fans wichtige Neuerung präsentierte EA Sports ganz zum Schluss. Legenden wie beispielsweise Ronaldo sind nun nicht mehr exklusiv für Xbox One erhältlich, sondern laufen auch auf Playstation 4 und PC auf.
Fazit
EA Sports schraubt weiter an der perfekten Fussballsimulation. In diesem Jahr steht besonders die technische Weiterentwicklung im Vordergrund. Im Vergleich zum Vorgänger wirkt „FIFA 18“ wie ein Quantensprung. Das Spiel sieht deutlich besser aus und verbreitet dank verschiedener Grafiktricks – wie etwa veränderten Lichtverhältnissen und detailreicheren Zuschauern – authentischere Stadionatmosphäre. Spielerisch geht es dagegen eher um Kleinigkeiten: Hier ein paar Animationen mehr, dort simplere Dribblings und da noch einige Anpassungen für Computer-KI und Passsystem. In der Praxis fühlt sich „FIFA 18“ anders an, den Hauptunterschied macht aber zweifellos die veränderte Präsentation und die dadurch deutlich stärkere Atmosphäre.