Fire Emblem: Three Houses - Test / Review

Rollenspiel-Epos zwischen Hogwarts und Game of Thrones

Test Video olaf.bleich getestet auf Nintendo Switch

Professor, Kämpfer und Freund: "Fire Emblem: Three Houses" bringt taktische Rundenkämpfe mit "Persona"-ähnlichen Beziehungen zusammen. Wieso Nintendos Rollenspiel der Sommerhit für die Switch ist, erfahrt ihr im Test!

Wenige Spiele blicken auf eine derart lange Historie zurück wie "Fire Emblem". Nintendos strategisch angehauchte Rollenspielreihe debütierte am 20. April 1990 in Japan für NES. Beinahe 30 Jahre später kommt "Fire Emblem: Three Houses" für die Switch und entpuppt sich als das Sommermärchen für Freunde japanischer Rollenspiele.

Allerdings wählt es ein gänzlich anderes Szenario als seine Vorgänger. Kurz nach dem Spielstart verschlägt es euch nämlich in das Kloster Garegg Mach in der Spielwelt Fódlan. Dort unterrichtet ihr künftig als Magister und müsst euch zunächst für eines der drei Häuser entscheiden.

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Wir wählten die schwarzen Adler von Adrasteia. Sie sind besonders versiert im Umgang mit der Magie. Ihnen gegenüber stehen die blauen Löwen von Faerghus und ihre Liebe für den Nahkampf sowie die goldenen Hirsche der Leicester-Allianz mit ihrem Mix aus Distanzwaffen und Magie. Jedes Haus besitzt seine Eigenheiten, Charaktere und Geschichten.

Das Leben an der Akademie

Sobald ihr im Alltag von "Fire Emblem: Three Houses" angekommen seid, beginnt der Monatsrhythmus. Zum Ersten erhaltet ihr stets einen Auftrag und damit eine Hauptmission. Mit dieser beschliesst ihr den Monat. Die Wochen dazwischen aber füllt ihr mit allerlei Aktivitäten: Ihr erkundet also etwa die Akademie, beweist euch in Kämpfen oder lernt mit euren Studenten in Seminaren dazu. Letztlich bildet ihr eure Schützlinge zu fertigen Soldaten aus und führt sie wenig später sogar in die Schlacht. Doch bevor ihr Schwerter schwingt und Zauber aussprecht, müsst ihr eure Studenten kennenlernen.

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Die Interaktion ist das Salz in der "Fire Emblem"-Suppe, denn was als Kennenlernen der Studenten anfängt, kann bei regelmässigen Teestunden, Schwätzchen auf den Klostergängen oder gemeinsamen Mahlzeiten schnell zu einem Flirt erwachsen. Zugegeben: Die Dialoge sind gelegentlich etwas steif und kindlich, doch irgendwie packt einen das Spiel dann doch. Es fühlt sich an wie eine Mischung aus Hogwarts ("Harry Potter") und einer softeren Version von "Game of Thrones".

Technisch rangiert "Fire Emblem: Three Houses" zweifellos in der Switch-Oberklasse und überzeugt mit liebevollem Cel-shading-Look, der für reichlich Anime-Flair sorgt. Einzig die Kampfgebiete wirken mitunter etwas detailarm und strotzen nicht gerade vor Objekten und Kreativität. Die Sprachausgabe ist in der deutschen Version übrigens weiterhin auf Englisch, weshalb wir die optionalen Untertitel empfehlen. Hardcore-Anime-Fans wählen aber ohnehin die japanische Sprachausgabe aus und freue sich über maximale Authentizität.

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