Ein bisschen wie Dark Souls 3, nur im Multiplayer
„For Honor“ überträgt ähnlich wie „Dark Souls 3“ sehr schön das Gewicht von Rüstungen und Waffen auf das Spiel. Ihr könnt euer Schwert nicht einfach kreisen lassen, als wäre es ein Baseballschläger, sondern müsst spürbar Kraft aufwenden um mit einem Langschwert zum Schlag anzusetzen. Atmosphärisch wird das durch Stöhnen untermalt, ihr spürt förmlich, welche Energie euer Recke aufbringen muss. Und auch die Animationen spiegeln das wieder, so eine Klinge von 110 Zentimetern zieht einen recht langen Bogen, bis sie den Feind trifft. Das ist essentiell zu wissen, denn die einzelnen Schwerter spielen sich sehr unterschiedlich. Das Langschwert entwickelt am meisten Kraft, trefft ihr einen Gegner am Torso, könnt ihr ihn beinahe durchschlagen. Das Katana des Samurai hingegen ist extrem scharf und dünn, es ist auf schnelle Hiebe ausgerichtet. Ihr greift an, verwundet den Feind, geht wieder in Verteidigungsstellung.
Ebenfalls an „Dark Souls“ erinnert das Zielsystem, denn ihr müsst einen Gegner erst mit dem Stick anvisieren, bewegt euch dann mit Schritten zur Seite um ihn herum und wartet auf den richtigen Moment für einen Angriff. Der Rest spielt sich dann aber doch recht individuell, je nachdem ob ihr als eher leicht gepanzerter Oni-Samurai mit Katana in die Schlacht zieht oder mit dickem Kettenpanzer der Briten. Das Spiel unterscheidet zwischen drei unterschiedlichen Schwertpositionen. Ihr könnt den rechten Stick nach oben, nach links oder rechts drücken. In die Richtung, in die ihr eure Waffe haltet, blockt ihr automatisch. Es geht also sehr stark darum den nächsten Schritt des Gegners zu antizipieren, denn nur wenn ihr in die richtige Richtung blockt, also eure rechte oder linke Flanke respektive Torso bis Kopf schützt, könnt ihr Schläge abwehren. Diese Mischung aus Taktik und Epik macht Laune, schliesslich brennen um euch herum Türme, zischen Pfeilsalven auf Soldaten herab und tobt eine grosse Schlacht im Stil von „Königreich der Himmel“ .