Forza Horizon 4 - Test / Review

Hinterm Horizont geht’s weiter

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Nachdem wir in „Forza Horizon 3“ noch durch Australien rasten, kehrt das Open-World-Rennspiel von Playground Games im Nachfolger nach Europa zurück. In Grossbritannien brettert ihr aber nicht nur mit einem der 450 lizenzierten Fahrzeuge über Asphalt oder Schotter durch vielfältige Landschaften von Südengland bis hoch in die schottischen Highlands. In „Forza Horizon 4“ gibt es nun auch alle vier Jahreszeiten, durch die sich die Spielwelt gravierend verändert. Aber nicht nur deshalb ist auch der neueste Teil ein Muss für Racing-Freunde auf Xbox One und PC.

Als das erste „Forza Horizon“ vor gut zehn Jahren für die Xbox 360 veröffentlicht wurde, haben wohl die Wenigsten damit gerechnet, dass das Spin-Off der Kernreihe „Forza Motorsport“ den Rang ablaufen könnte. Tatsächlich aber bot der Open-World-Racer wesentlich mehr als das Gegenstück von Turn 10 und kam „Forza Motorsport“ sogar bei der Integration eines Wettersystems zuvor. Nun steht mit „Forza Horizon 4“ der neueste Serienteil in den Startlöchern. Nach Colorado, Südeuropa und zuletzt Australien geht es nun nach Grossbritannien. Während ihr es dort erneut mit Linksverkehr zu tun kriegt, hat sich in anderen Bereichen einiges verändert. Denn auch, wenn die Spielwelt in etwa genauso gross ist wie Australien, bekommt ihr Grossbritannien im Rahmen eines neuen Jahreszeiten-Features praktisch gleich in vier unterschiedlichen Varianten geliefert.

Vom Frühling bis zum Winter

Die wohl grösste Neuerung in „Forza Horizon 4“ sind die Jahreszeiten. Zu Beginn des Solokampagne, die ihr wie beim letzten Teil auf Wunsch auch komplett im Koop-Modus mit einem Freund bestreitet, finden die Wechsel nur dann statt, wenn ihr ausreichend „Einflusspunkte“ sammelt. Sobald ihr allerdings in den „Horizon-Kader“ aufgestiegen seid, wechseln sie automatisch in bestimmten Zeitintervallen, in denen ihr an speziellen, mehrteilige „Saison-Events“ teilnehmt. In unserer Testversion bleiben euch zur Vervollständigung dieser Saison-Events jeweils fünf echte Tage, in denen ihr zum Beispiel ausschliesslich mit klassischen Rallywagen oder nur mit Fahrzeugen aus dem „James Bond“-Filmen antretet. Der Jahreszeitenwechsel erfolgt dann erst wieder, sobald die genannte Frist abgelaufen ist, wobei ihr im Rahmen des aus dem Vorgänger bekannten Blaupausensystems jederzeit auch Rennveranstaltungen beliebig in Frühling, Sommer, Herbst oder Winter verlegt. Natürlich könnt ihr die teilen (oder müsst das vielmehr, wenn ihr online spielt). Von den fremden Blaupausen stehen allerdings nur die der jeweiligen Jahreszeit zur Verfügung. Das sollte sich Playground Games vielleicht noch mal überlegen.

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Die Jahreszeiten führen naheliegenderweise nicht nur zu visuellen Unterschieden und Lichtstimmungen, sondern verändern die Gestalt der Spielwelt drastisch. Im Winter sind Flüsse zugefroren, in den Highlands liegt mehr als nur knöcheltief der Schnee. Schotterpisten sind im Sommer meist knochentrocken, weshalb wir mit PS-starken Hyper-Cars grössere Probleme haben, uns überhaupt auf der Strecke zu halten. Im Frühling oder Herbst wiederum regnet es häufiger, was Waldstrecken matschiger macht, aber auch den Asphalt rutschiger. Grundsätzlich gibt es neben Strassen- und Querfeldeinrennen (sowohl Runden als auch Strecken) eine Reihe unterschiedlichster Rennkategorien, in denen ihr wie in kleinen Minikampagnen in Rängen aufsteigt und Rennen der nächsten Stufe freischaltet. Genauso sind auch die aus den Vorgängern bekannten Challenges wie Blitzerzonen oder die Stuntsprünge bei den sogenannten Gefahrenschildern aufgebaut – selbst spezielle Ränge für Fähigkeitenketten und Ähnliches gibt es. Das ist einerseits sehr motivierend, andererseits gibt es in so vielen Bereichen Ränge, selbst für Auto-Tuner und -Lackierer, dass man leicht den Überblick verliert.

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