Gears of War 4 - Test

Die Bewährungsprobe für The Coalition

Test Video Alain Jollat getestet auf Xbox One

Mit "Gears of War" hatte Epic Games vor Jahren einen Exklusivtitel für die Xbox 360 fabriziert, der einschlug wie eine Bombe. Nun hat The Coalition übernommen und muss nun beweisen, dass sie - nach dem gelungenen Debüt mit dem Remake des ersten Teils der Spielserie - das blutige und kettensägenlastige Handwerk verstehen.

Wie die Zeit vergeht

Das Alter macht auch vor Helden nicht halt. Dies wird uns relativ schnell klar, wenn wir in die Kampagne des neusten “Gears of War”-Titels eintauchen. Zweieinhalb Jahrzehnte sind vergangen seit der ersten Trilogie um die beiden Haudegen Marcus Fenix und Dominic Santiago. Die Pendulumkriege sind vergangen - aber nicht vergessen. Ebenso der E-Day, jener blutige Tag, an dem die abstossenden Locust das erste Mal an die Oberfläche gekommen sind. Aber natürlich auch der Kantersieg, den man letzten Endes gegen die Locust und die Erleuchteten errungen hat. Eingebettet in die Rahmenhandlung einer Gedenkfeier zum Ende eben jener Auseinandersetzungen erleben wir Spieler in kurzen Flashback-Sequenzen wichtige Eckdaten der bisherigen Geschichte um den Planeten Sera und die Kriege, welche die “Gears of War”-Reihe so geprägt haben.

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Falls jemand die Zusammenhänge in der kurzen Zeit nicht ganz einordnen kann: keine Sorge. Die Story von “Gears of War 4” funktioniert auch sehr gut ohne Vorwissen. Denn statt um Marcus dreht es sich um seinen Sprössling, J.D. Fenix.

Der gemeinsame Feind

Ein gemeinsamer Feind eint. Und so war es denn auch klar, dass jeder Mensch sich gegen die Feinde aus der wortwörtlichen Mitte wehrt. Mittlerweile sind die aus dem Inneren des Planeten kommenden Ungeheuer scheinbar niedergestreckt. Die Menschheit - dezimiert, wie sie ist - muss sich um den Wiederaufbau kümmern. Und so schön verpackt, wie die reformierte Regierung (Coalition of Ordered Governments, kurz COG) es auch immer vermitteln will, läuft das auf eines hinaus: Die Bevölkerung möge bitte rammeln wie die Karnickel, denn irgendwer muss ja die vielen Toten ersetzen. Um den kümmerlichen Rest der Überlebenden so sicher wie möglich zu wissen, werden geschützte Retorten-Siedlungen und -Städte gebaut, in der man sich gefälligst wohlzufühlen hat und die durch eine Roboterarmee bewacht wird.

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Einige Menschen finden diese Idee weniger berauschend und entschliessen sich für ein Leben ausserhalb dieser Mauern. Der schwelende Konflikt zwischen diesen Aussenseitern und der COG begleitet uns durch das erste Kapitel der Story. Bis zu jenem Zeitpunkt, wo es einem dämmert, dass ein Tod geglaubter Feind möglicherweise doch nicht so tot ist, wie man sich das erhofft hat.

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