Gears of War 4 - Vorschau

Weniger Halbgötter im Stahlmantel, mehr Youngsters mit Dropshots

Vorschau Benjamin Kratsch

Dodgeball und die neuen Cover-Attacken

„Gears of War“ hat den modernen Cover-Shooter erfunden, doch es hatte immer ein grosses Problem: „Was machst du, wenn sich zwei Kontrahenten gegenüber stehen und die gleiche Deckung nutzen?“, fragt uns Rod Fergusson. Er verweist damit auf eine Szene auf der Karte Harbour, wo wir nicht selten die äussere Aussenmauer des Kommandodecks als Deckung nutzen, der Feind aber die innere. „Das wirkte immer ein bisschen wie bei Die Nackte Kanone“, schmunzelt Rod. „Erinnerst du dich noch an jene völlig absurde Szene, wo Leslie Nielsen auf dem Dach auf einen Typen schiesst, der genau vor ihm kauert und ihn nicht trifft?“ Dieses Problem musste sein Team von The Coalition aus dem Weg räumen und hat dafür ein paar Moves erfunden, die ziemlich coole und schwer zu übersetzende amerikanische Namen tragen: „Yank and Shank“ nennt Rod ein Manöver, bei dem wir einen Reptilienfeind an der Gurgel packen, aus der Deckung in unsere Richtung ziehen und ihn entweder gegen die nächste Wand kicken, um ihm mit dem Kampfmesser die Kehle durchzuschneiden oder den Lancer mit der Kettensäge durch die Eingeweide brausen zu lassen.

„Hell Yeah“, schreit dabei der Amerikaner, die Amis mögen ihr „Gears“ so wie ein Steak: Medium Rare, eben schön blutig. Ist der Feind etwas weiter weg, setzen wir zum Quick-Shoulder-Charge an: Wir rennen dabei los, als wollten wir in Deckung sprinten, setzen aber stattdessen zum harten Bodycheck an um einen Gegner aus der Balance zu werfen und diese Sekunde zu nutzen, um ihm mit einem Headshot die Lämpchen auszupusten. Das muss allerdings nicht endgültig sein, zumindest nicht im neuen Modus Dodgeball. „Erinnert ihr euch noch an Völkerball?“ fragt Rod. Klar, tun wir: Wer den Ball fängt, rettet dem Kollegen ein Leben und der darf wieder rein. „Dann wisst ihr auch, wie Dodgeball in Gears funktioniert“. Es ist nur ein winziger Twist in einer altbekannten Spielmechanik, die sich aber sehr harmonisch einfügt und für erstaunlich viel taktische Tiefe sorgt. Denn ein einzelner richtig guter Spieler kann ein ganzes Match drehen, insbesondere wenn er weiss wie er mit dem Torq-Bow umzugehen hat. Der zoomt nämlich recht gemächlich rein, so wird die Balance gewahrt. Er hat aber fünf Schüsse und die Explosivpfeile sind One-Hit-Geschosse, ein geübter Spieler kann also theoretisch ein ganzes Squad damit ausschalten und bei jedem Abschuss einen von seinen Jungs und Ladies wieder reinholen.

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