Gears of War 4 - Vorschau

Weniger Halbgötter im Stahlmantel, mehr Youngsters mit Dropshots

Vorschau Benjamin Kratsch

Fazit:

„Gears of War 4“ fühlt sich wie nach Hause kommen an, allerdings mit neu gestrichenen Wänden, schickeren Möbeln und mehr Design-Ideen. Die Immulsionsbombe, die in „Gears 3“ die Locusts ausradierte, lässt das Wetter verrückt spielen. Euer Heimatplanet Sera wird daher von Stürmen heimgesucht, die sich zum Orkan ausweiten können und natürlich stark aufs Gameplay auswirken. Wer gegen den Wind schiesst, der sieht die Radieschen schneller von unten, als er „Boomshot“ sagen kann. Auch Blitze prasseln auf die Erde nieder, es gibt eine neue Gefahr und ein neues Squad, das sich menschlicher anfühlt. Weniger wie Halbgötter im Stahlmantel, mehr wie reale Soldaten. Ich bin persönlich sehr auf die Geschichte gespannt, denn schon der zweite und dritte Teil waren mitunter erstaunlich emotional sowie gut geschrieben und auch „Gears 4“ hat dieses Potential. Denn JD Fenix verlässt im Laufe des Spiels die Gears und schliesst sich einer Rebellenorganisation namens „The Outsiders“ an, wo er Kait kennenlernt und erfährt, mit welchen brutalen diktatorischen Mitteln seine eigene Regierung, die neue Coalition of Ordered Governments, ihre Bevölkerung in militärisch gesicherte Städte presst. Und natürlich werden auch Multiplayer-Fans wie in jedem „Gears“ abgeholt: Satte 22 Karten sollen für „Gears 4“ erscheinen, 10 zum Launch am 11. Oktober 2016, 12 weitere in den kommenden 12 Monaten, also eine Map pro Monat und zwar kostenlos, nicht als DLC. Das ist sehr löblich, allerdings gibt es eine kleine Free2Play-Komponente: Die Karten werden im Rotationsverfahren gespielt, wer also eine der exotischeren, weniger beliebten Maps unbedingt mit Freunden erleben will, der muss sie für einen einmaligen Echtgeldbetrag kaufen.

Das ist allerdings völlig optional, alle anderen Gegenstände und sehr, sehr viele coole Skins wie vergoldete Boomshots oder Retro-Lancer aus „Gears of War: Judgment“ lassen sich über Packs freischalten. Die sind zufällig und werden mit Erfahrungspunkten freigespielt, ihr müsst also ein bisschen Glück haben oder zur Kreditkarte greifen. Rod Fergusson verspricht hoch und heilig, dass genau wie in „League of Legends“ ausschliesslich kosmetische Extras für Geld angeboten werden und ihr euch keinen Gameplay-Vorteil erkaufen werden könnt. Das geht auch gar nicht, schliesslich gibt es zwar einen Rang von Bronze über Silber, Gold bis Diamant, aber Gadgets und Spezialwaffen wie unsere Lieblingswumme, der Torq-Bow sowie die Dropshot müssen ohnehin auf den Karten eingesammelt werden und lassen sich auch mit hohem Level nicht einfach ins Inventar klemmen. Die Qualität der Karten gefällt, ist allerdings klassisch „Gears“, hier darf The Coalition gerne noch ein bisschen mehr durchdrehen und abgefahrenere Settings als einen Hafen, eine Stadt im Belagerungszustand, eine Fabrik und eine Baustelle vor einem Staudamm auffahren. Auch die Grafik war noch alles andere als final, es handelte sich bei der Anspielversion um eine extrem frühe Alpha. Und wer diesen Rod Fergusson kennt, der weiss das der gute Mann nur Spiele mit hohem Polishing auf den Markt lässt. Die Qualität von der „Gears of War: Ultimate Edition“ soll also mindestens gehalten, tendenziell aber eher überschritten werden. Schliesslich hat die Unreal Engine 4 ein besonders ausgefeiltes System für Partikeleffekte wie Rauch und ein sehr fein abstimmbares Lichtspiel.

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