Japan: Warum öffentliche Toiletten jetzt durchsichtig sind

Sie sind wirklich hilfreich

News Jasmin Peukert

Wenn man „durchsichtige öffentliche Toilette“ hört, fragt man sich im ersten Moment, warum sollte man so eine Toilette nutzen? Trotzdem stehen diese nun in Japan und sie haben sogar einen guten Grund.

Screenshot

Öffentliche Toiletten haben keinen guten Ruf, selbst in Japan nicht, obwohl der Hygienestandard dort deutlich höher ist als in den meisten anderen Teilen der Welt. Oft sind sie dunkel, sehr schmutzig, es ist unheimlich und es stinkt. Also macht man einen grossen Bogen drum, sofern es möglich ist.

Um der Phobie entgegenzuwirken, hat die gemeinnützige Nippon Foundation das „Tokio-Toiletten-Projekt“ ins Leben gerufen und 16 Architekten damit beauftragt, 17 öffentliche Toiletten in Shibuya, Tokio, zu renovieren.

Die Aufgabe bestand darin, ein innovatives Design zu entwickeln, bei dem sich jedermann bei der Benutzung dieser öffentlichen Toiletten wohlfühlt. Der bisher meistdiskutierte Entwurf stammt vom Architekten Shigeru Ban, dessen transparente Toiletten diesen Monat im Haru-no-Ogawa Community Park und im Yoyogi Fukamachi Mini-Park auftauchten. Farbenfroh in Limettengrün, Blau, Gelb, Pink oder Violett gehalten, sollen sie es den Besuchern nun ermöglichen, das Innere der Toilette vor dem Betreten zu kontrollieren.

"Bei öffentlichen Toiletten, insbesondere in Parks, gibt es zwei Bedenken. Die erste ist, ob es innen sauber ist und die Zweite, dass niemand heimlich drinnen wartet", so The Nippon Foundation.

Wenn ihr euch jetzt noch immer fragt, warum man auf eine durchsichtige Toilette gehen sollte, keine Sorge. Das Design ist mit einer Smartglass-Technologie ausgestattet, die die Wände undurchsichtig macht, wenn die Tür verriegelt ist und nachts erleuchten sie sogar den Park. Was haltet ihr von dem Entwurf?

Kommentare