Akira Kurosawa stand Pate
Wie der Trailer es schon deutlich zeigt: Das Samurai-Adventure kommt optisch beeindruckend daher. Und in der, mehr oder weniger, privaten Vorführung mit den Entwicklern war ich von der Opulenz geradezu überwältigt. Wenn Jin auf seinem Pferd durch die weiten Landschaften mit wogenden Feldern in den Sonnenuntergang reitet, dann verblasst dagegen sogar die bisherige Quasi-Refernz der schönen Gegenden aus „The Witcher 3“. Da werde ich mit dem Fotomodus garantiert ausgiebig für neue Bildschirmhintergründe sorgen. Es soll sich dabei übrigens um Spielgrafik handeln, versichern die Sucker Puncher auf Nachfrage. Mag man kaum glauben, aber wünschen würde ich es mir auf jeden Fall. Für die Inszenierung der Spielwelt und der blutigen Kämpfe haben sich die Entwickler geeignete Vorbilder im Land der aufgehenden Sonne gesucht. Die Filme des Ausnahmeregisseurs Akira Kurosawa oder die Geschichten von „Lone Wolf & Cub“, im deutschsprachigen Raum sind die Filme zu dem legendären Manga unter dem Titel „Okami“ erschienen, standen für das Pacing und die Darstellung der Protagonisten Pate.
Stylische Action und reichlich Stealth
Die Auswahl der Filmvorbilder zeigt sich aber nicht nur in den ruhigen Bildern der Wanderschaft in der wunderschönen Spielwelt, sondern ganz besonders auch in den Kämpfen. Da wirt nicht einfach nur drauflos gedroschen, der martialische Schlagabtausch mit der Katana wird zelebriert. Da kann schon mal ein einziger perfekt getimter Hieb genügen, einen noch so grossen Angreifer wie einen Baum zu fällen. Oder mit ruhiger Hand auch mehrere Feinde graziös abgewehrt und Stück für Stück um ihre Gliedmassen erleichtert werden. Die Kämpfe haben dabei eine einzigartige Choreographie und einen irgendwie entspannt wirkenden Flow, aufzubieten. Ganz besonders, wenn neben dem brachialen Einsatz der Schlitzwaffen oder Pfeil und Bogen, auch die Ninja-Skills von Jin zum Einsatz kommen. Mit einer Wurfhaken schwingt sich der Super-Samurai auf Hausdächer, seilt sich behände ab und überrascht Gegner mit einer tödlichen Attacke von oben. Ein schönes Detail: In dem Trailer seht ihr bei dem Zweikampf zwischen Jin und seiner verräterischen Bekanntschaft am Ende im Hintergrund die Mongolenhorden anrücken. Hättet ihr in dem Kampf im Tempel zuvor verhindert, dass einer der Gegner in sein Signalhorn stösst, käme in dieser Szene keine Verstärkung. Der Spielablauf soll sich, je nach dem Vorgehen von Jin, stark beeinflussen lassen. Mehr wollten die Entwickler aber noch nicht verraten.