Mehr Rollenspiel als früher
Mit dem neuen Teil von "God of War" ändert sich allerdings weit mehr, als die deutliche Erhöhung des Storyfokus. Denn auch das Kampfsystem, vor allem aber das Charaktersystem sind anders. An die Stelle der eher simpel gestrickten Aufwertung der Waffen in den Vorgängern, rückt nun ein Rollenspiel-artiges System. Ihr investiert Erfahrungspunkte, um neue Fähigkeiten freizuschalten, also etwa spezielle Angriffsarten mit der Leviathan-Axt oder einen Blockbrecher für den Schildkampf. Materialien wie Hacksilber gepaart mit raren Ressourcen wie die Frostflamme wiederum nutzt ihr, um die Stufe zu Waffe zu erhöhen. Bedeutend für Sieg oder Niederlage ist aber mehr als das. Kratos verfügt auch über eine Reihe von Attributen wie Stärke und Abwehr. Um die zu verbessern, lasst ihr beim Schmied Rüstungen herstellen und wertet sie in mehreren Stufen auf. Zusätzlich stattet ihr Objekte wie einen Talisman aus oder sockelt Waffen mit Runen, die ebenfalls Boni auf die Charakterwerte bringen. Nur wenn ihr in diesen Punkten Fortschritte erzielt, erhöht ihr den Charakterlevel von Kratos. Die Menge an Items fällt dabei vielleicht schon ein bisschen zu hoch aus – die anfangs quasi nicht herstell- beziehungsweise nutzbaren “legendären” Objekte hätte man vielleicht optional auch ausblenden können. Raum zu Experimentieren gibt es einigen, der Verwaltungsaufwand aber hält sich dennoch in Grenzen. Wirklich intensiv mit dem Craftingsystem beschäftigen müsst ihr euch aber ohnehin erst auf den höheren der insgesamt vier Schwierigkeitsgrade. Gänzlich ignorieren könnt ihr es aber nicht, wenn ihr den anstehenden Kämpfen gewachsen sein wollt.
Vom Storypfad, der euch gut 17 Stunden beschäftigen wird, müsst ihr dafür aber nicht abweichen. Im Rahmen der diversen Nebenquests, Zusatzgebiete und Truhen, die ihr meist nur im Rahmen kleiner Rätsel oder Challenges öffnen könnt, habt ihr aber jede Menge Raum dafür. Nach dem Storyende schaltet ihr gar neue Gebiete frei.