Prügeln, bis der Leib berstet
Die Kämpfe selbst spielen sich ebenfalls anders als in den vorherigen Teilen, was vor allem an der neuen Schulterperspektive liegt. Wir haben also nicht mehr alles im Blick, was auf dem Kampffeld um uns herum passiert. Die meist wellenartig aus verschiedenen Richtungen angreifenden Gegner kommen hier auch mal von hinten oder von der Seite, wo wir sie nicht sehen können. “God of War” warnt euch dann in Form von Pfeilen, aber auch durch Kommentare von Atreus davor, wenn von irgendwo Gefahr droht. Das hilft allerdings nicht immer, um rechtzeitig auszuweichen. Serienkenner brauchen aufgrund der Neuerungen vielleicht sogar mehr Eingewöhnungszeit als “God of War”-Neulinge und könnten auch den Verzicht auf die Quick-Time-Elemente beklagen.
Die Action selbst kommt damit aber nicht zu kurz. Obwohl Kratos neben der besagten Axt später lediglich eine zweite Waffe erhält, gibt es eine ganze Reihe von Angriffvarianten und Spezialattacken wie einen Rundumschwung. Die Axt könnt ihr zudem auch werfen und auf Knopfdruck wieder in eure Hand zurückschnellen lassen. Steht ein Gegner genau zwischen euch und der Axt, trifft ihn die Waffe dann auch auf dem Rückweg. Hinzu kommen taktische Komponenten durch euren Begleiter Atreus. Der verschiesst auf euren Befehl verschiedene Pfeile, mit denen ihr Angriffe von Gegnern unterbrecht oder sie kurzzeitig lähmt. Später agiert Atreus eigenständiger im Kampf und hält kleinere Gegner auch mal fest, damit ihr leichter zu einem aufgeladenen Schlag ansetzen könnt.
Reicht der Schaden aus, um den Gegner damit zu töten, zerlegt Kratos ihn dabei gerne mal in seine Einzelteile. Das funktioniert alternativ auch mit Nahkampffinishern bei betäubten Gegnern. Obwohl “God of War” aber nicht nur damit eindeutig Erwachsenenunterhaltung ist, hält sich Sony Santa Monica bei der Gewaltdarstellung zurück – zumindest verglichen mit den Vorgängern. Aber manchmal muss es eben auch reichen, Köpfe abzuschlagen oder Gegner wie das Schwein im Schlachthaus in zwei Hälften zu teilen...