God of War - Vorschau

Neue Opfer braucht das Land

Vorschau Video Ulrich Wimmeroth

Respekt Sony, zu Beginn einer der wichtigsten Pressekonferenzen des Jahres, mal keinen Manager zur Begrüssung auf die Bühne kommen lassen. Sondern einfach zehn Minuten Gameplay, unkommentiert auf einer überdimensionalen Leinwand wirken lassen. Besser hätte wohl kein Einstieg gelingen können. Besonders, da es sich um die Rückkehr von Götterschlächter Kratos handelte, der sich nach dem Olymp einen neuen Schauplatz für seine effektvoll in Szene gesetzten Gewaltausbrüche gesucht hat.

Schlicht und einfach "God of War", ist der Titel des achten Teils der göttlichen Action-Abenteuer Reihe. Der gleiche Name wie bei dem Seriendebüt 2005, vor über einer Dekade auf der PlayStation 2 erschienen. Aber die Namensgebung täuscht, es handelt sich keineswegs um eine aufgehübschte Neuauflage. Auch um kein simples Reboot, das alten Wein in neuen Schläuchen an den Spieler bringen will. Nein, "God of War" ist die konsequente Fortsetzung der Geschichte, um den immer wütenden Spartaner, der sich den Intrigen der griechischen Götter ausgesetzt sieht, seine Familie verliert und nicht mit Pixelblutorgien spart, um grausame Rache an den gar nicht so übermächtigen Bewohnern des Olymp zu üben. Wenn man überhaupt eine Bezeichnung dafür vergeben will, dann unseretwegen Soft-Reboot.

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Auf in den hohen Norden

Da es spätestens nach "God of War III" eigentlich gar keine griechischen Götter mehr gibt, die es zu massakrieren lohnt, haben sich die Entwickler von Sony Santa Monica für einen neuen mythologischen Schauplatz entschieden und entsenden den muskelbepackten Wüterich in den hohen Norden. Nicht die einzige Änderung, denn nun steht dem Krieger sein Sohn zur Seite. Eine willkommene emotionale Komponente, die aus dem bislang eher eindimensionalen Götterschlächter, einen Familienvater mit Verantwortung macht. Klar, finden sich an jeder Ecke bösartige Kreaturen, von Kanonenfutter-Fieslingen für leichte Erfahrungspunkte, über massige Eisgiganten bis zu den serientypischen haushohen Gottheiten, die es Stück für Stück zu schlachten gilt. Es ist eben ein echtes "God of War", da erwartet man eben auch die, oftmals überbrachial, in Szene gesetzte Gewaltdarstellung. Aber irgendwie ist es diesmal anders, weniger schonungslos, weniger abstumpfend.

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