Persönlichkeit und Gewalt
Während Kratos im ersten Teil von „God of War“ ein Bad-Ass schlechthin war und sich keinen Deut um seine Mitmenschen machte („Schlüssel“-Szene im Rachen der Hydra, anyone?), so will man euch in „Ascenion“ einen Kratos zeigen, der nicht einfach skrupellos seine Ziele verfolgt. Wohlgemerkt, einen friedlichen Kratos zu erwarten, das wäre wohl wirklich vermessen. Als spartanischer Krieger war Gewalt und Tod sein tägliches Brot – auch ohne die Ereignisse mit den Göttern, die im dritten Teil mit dem Tod Zeus‘ geendet haben. Das wiederum ist auch der Grund, warum Kratos im Vergleich zu den vorherigen Teilen nicht per se schwächer ist. Kratos sei von Anfang an ein starker Krieger gewesen, versicherte und Jason. Einzig die zu Beginn kurzen Combos tragen dem Umstand Rechnung, dass es sich um einen jüngeren Kratos handelt.
Auch ganz der Alte ist er, wenn es um das Enthaupten und Aufschlitzen von Gegnern geht. Da werden Schädel gespalten (Yummi, Hirn!) und Bäuche aufgeschlitzt (Lecker, Innereien!), dass es jedem „God of War“-Fan vor Freude das Wasser in die Augen treibt. Darauf angesprochen meine Jason, dass man versuche, eine gewisse Balance zu halten zwischen übertriebener und schlichtweg lächerlicher Gewalt. Dies sei manchmal gar nicht so einfach. Die griechische Mythologie sei voller Gewalt und mit den letzten drei Teilen hat man einen gewissen Grad an Gore etabliert, daher sei eine entsprechende Erwartungshaltung bei den Gamern vorhanden. (An dieser Stelle verweisen wir auf die PEGI-Altersfreigabe von 18 Jahren, damit wir dem Jugendschutz Genüge getan haben. Der neuste Teil von „God of War“ ist ein gaaanz böses Spiel mit Blut, Gewalt und baren Brüste…) Mit dem Wissen haben man auch den einen oder anderen Finisher etwas verschärft, im Gegenzug allerdings auch den einen oder anderen entschärft. Wie bereits gesagt: Die Balance zwischen Ekel und Anziehungskraft will gut gewählt sein. Insbesondere bei solch Over-the-Top-Action wie bei diesem Spiel.