Immortals Fenyx Rising - Vorschau / Preview

Kid Icarus trifft Assassin's Creed

Vorschau Benjamin Braun

Von Rätseln und Challenges

In "Immortals" ist Fenyx zwar überwiegend in Kämpfe verstrickt, allerdings kombiniert Ubisoft Quebec die Action regelmässig mit Rätseln sowie Geschicklichkeitspassagen. So drangen wir etwa in eine Reihe von Dungeons ein, in denen wir über Plattformen sprangen und dabei möglichst Kontakt mit herausspringenden Stacheln oder Flammenbällen vermeiden sollten. Allzu knifflig war das Timing dabei bislang zwar eher selten, doch gehen wir davon aus, dass spätere Gewölbe mehr Präzision bei den Sprüngen und Doppelsprüngen erfordern und die Kontrollpunkte weiter auseinanderliegen werden. Immer wieder gilt es auch, Druckplatten mit Steinen oder anderen Objekten zu beschweren. Die kann Fenyx mit einer ihrer Mächte mühelos hochheben und sogar meterweit durch die Luft werfen - im Kampf auch auf Feinde. So schleudern wir kleine Metallwürfel etwa über einen Abgrund, damit das Ding auf der anderen Seite auf einer der besagten Druckplatten landet.

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Immortals: Fenyx Rising

Ebenfalls oft zum Einsatz kommen Fenyx' Pfeile, die zwar nur langsam wieder aufgefüllt werden, jedoch an sich unendlich verfügbar sind. Die feuert ihr aber nicht nur im normalen Zielmodus auf Hebel, um diese aus der Distanz zu aktivieren. Ihr könnt die Projektile auch aus einer Verfolgerperspektive selbst steuern und deren Geschwindigkeit anpassen. Denn manchmal gilt es, um ein Hindernis herumzufliegen, damit man einen dahinterliegenden Schalter überhaupt treffen kann. Immer wieder ist es zudem notwendig, den Pfeil zunächst etwa durch die Flammen einer Fackel zu steuern. Anders wäre es beispielsweise nicht möglich, einen Schmiedeofen anzufackeln, in den ihr zunächst manuell einen grossen Brocken Kohle hineinwerfen müsst. Das klingt zwar nicht übermässig komplex, macht jedoch Spass und lockert das ansonsten eher kampflastige Geschehen angenehm auf.

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Immortals: Fenyx Rising

Der ferngesteuerte Pfeil wird auch in deutlich kniffligeren Challenges der offenen Spielwelt genutzt. An einem Tempel gilt es den Pfeil etwa durch gut ein Dutzend recht enger Metallösen zu manövrieren und schliesslich ein Feuer im Mund einer grossen Götterstatue zu entzünden. Alle in einem zusammenhängenden Versuch müsst ihr nicht durchfliegen, sondern aktiviert jede Öse separat und theoretisch in beliebiger Reihenfolge. Ein Timer setzt die Aktivierung allerdings nach einigen Sekunden wieder zurück, weshalb ihr euch nicht ewig Zeit lassen könnt. Ähnlich sieht es bei den Flugherausforderungen aus. In unserem Fall galt es, eine tiefe Schlucht zu überqueren und innerhalb der Zeitvorgabe einen goldenen Lichtschein mit einer Götterbelohnung zu erreichen. In der Luft kann sich Fenyx mit ihren Flügeln zwar halten und auf Wusch mit einem Boost beschleunigen. Allerdings ist es ihr, wenigstens in der Demo, nicht möglich, manuell nach oben fliegen. Zudem verbraucht das alles konstant Ausdauer. Um zwischendrin also wieder an Höhe zu gewinnen und gleichzeitig eine kleine Erholungspause einzulegen, schweben wir über heisse Luftströme, die uns Auftrieb geben. Unpassierbaren Hindernissen müssen wir dabei ausweichen. Während euch in den Beutetruhen anderer Challenges im Regelfall eine neue Waffe oder ein neues Rüstungsteil erwartet, kassierten wir in der Flug-Challenge übrigens ein paar Münzen. In der Demo war das zwar noch nicht möglich, im finalen Spiel aber schaltet ihr damit neue oder verbesserte Versionen von Fenyx' Skills frei. Ob das am Ende alles gut ausbalanciert ist oder auch mal Züge von Grinding aufweist, wie es teils in den letzten beiden Teilen von "Assassin's Creed" der Fall war, können wir noch nicht einschätzen. Wir gehen nach dem bislang Erlebten jedoch eher davon aus, dass die Erfüllung besonders vieler Aufgaben in der offenen Spielwelt zwar Vorteile bringt, auf dem Weg zum finalen Kampf gegen Typhon aber eher ein lohnenswertes und optionales Angebot darstellt.

Ausblick

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Immortals: Fenyx Rising

"Immortals: Fenyx Rising" bringt alles mit, was ein gutes Action-Adventure braucht. Die Kämpfe spielen sich angenehm wuchtig und gerade dank der spektakulären Spezialaktionen vielfältig. Das breite Angebot an wilden Tieren oder haushohen Monstern aus der griechischen Mythologie macht bereits in der Demo Lust auf die ganz dicken Bosse. Mindestens genauso viel Spass bringen die vielen kleinen Rätsel, Flug-Challenges und sonstigen Herausforderungen, die euch in der offenen Spielwelt erwarten. Hinzu kommen eine offenkundig humorvoll inszenierte Story und ein toller, Cartoon-artiger Look, der zu diesem Abenteuer passt wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge. Wir freuen uns drauf!

Einschätzung: Sehr gut

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