Good Job! - Test/Review

Wie vor Corona: Chaos und Zerstörung am Arbeitsplatz

Test Video Beat Küttel getestet auf Nintendo Switch

Arbeitssicherheit ist wichtig. Egal ob im Büro, in Fabriken oder sonst wo: In Unternehmen landauf, landab wird gepredigt, wie wichtig einem dieses Thema sei. Wie viel davon nur der Imagepflege dient und wie ernst es den einzelnen Firmen damit wirklich ist, sei mal dahingestellt. Was allerdings zweifelsfrei feststeht, ist, dass der neue Switch-Titel "Good Job!" sich keinen Deut um Arbeitssicherheit schert. Vielmehr sind Zerstörung, unkonventionelle Lösungsansätze und umgangene Vorschriften Teil des Spasses. Wo sonst fahrt ihr mit einem Gabelstapler auf einen schmalen Metallträger, um von dort eine Kiste in die Tiefe zu werfen? Doch hat das Spiel auch mehr zu bieten als Chaos und verrückte Ideen, die sich mit der Zeit abnutzen? Wir haben die Überraschungsveröffentlichung der letzten "Nintendo Direct Mini" getestet und verraten es euch.

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Physikspielereien können Spass machen. Das wissen wir nicht erst seit "Goat Simulator" oder "Bridge Constructor". Das haben auch die Entwickler der Paladin Studios erkannt, genauso wie Nintendo, der Publisher des Spiels. Ihr schlüpft in die Rolle eines verwöhnten Unternehmer-Sohnes, der nur in der Firma seines Vaters geduldet wird, weil sein Papa halt der Big Boss ist. Allerdings seid ihr eher dafür angestellt, dort auszuhelfen, wo gerade etwas nicht funktioniert. Das Firmengebäude (und somit auch der Levelverlauf) ist in Etagen unterteilt, die jeweils einer bestimmten Thematik gewidmet sind und vier Levels bieten. Drei davon könnt ihr in beliebiger Reihenfolge angehen; der vierte wird aber erst freigeschaltet, wenn ihr alle anderen drei erfolgreich abgeschlossen habt.

Alles zerstört, aber hey: Good Job!

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Erfolgreich heisst dabei, dass ihr die zu Beginn gestellte Bedingung erfüllt haben müsst - koste es was, es wolle. Und das ist durchaus wörtlich zu nehmen, denn auf dem Weg zum Ziel werdet ihr mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Menge Schaden anrichten. Der erste Stock ist eine gewöhnliche Büro-Etage. Entsprechend sind auch die Problemstellungen gestaltet. So müsst ihr im allerersten Level etwa dafür sorgen, dass der Projektor, der soeben den Geist aufgegeben hat, ersetzt wird. Zum Glück findet sich in der anderen Ecke des Areals ein Ersatz. Das Problem? Der Weg in das Sitzungszimmer, wo alle auf den Beamer warten, ist zugestellt mit allerlei Hindernissen. Das stört uns aber eher wenig, denn gleich zu Beginn entdecken wir, dass man Stromkabel prima als Schleuder benutzen kann, wenn man sie am richtigen Ort einstecken kann. Und so befördern wir den Projektor in Windeseile quer durch den Level mit einem gezielten Schuss aus der Stromkabel-Schleuder. Zwar müssen dabei diverse Wände, Regale und Kleinteile dran glauben, aber wir haben es geschafft. Das Gerät liegt direkt vor dem Sitzungszimmer, in das es soll, und wir müssen es nur noch durch die ebenfalls ramponierte Wand hereintragen. Schon erscheint der Slogan "Good Job!" auf dem Bildschirm, und der Level ist geschafft. Dass wir dabei eine Spur der Verwüstung hinterlassen haben, scheint nur am Rande zu interessieren. Eure Performance wird jeweils in drei Kategorien gemessen. Die Zeit, die ihr gebraucht habt, den totalen Schaden, den ihr angerichtet habt, und die Verwüstung, die ihr an besonders wertvollen (goldenen) Gegenständen hinterlassen habt. Es zählt allerdings immer nur die beste Wertung für eure Gesamtnote. Seid ihr also besonders schnell und verdient euch dafür eine A-Bewertung (oder gar ein prestigeträchtiges "S"), spielt es keine Rolle, ob ihr in den beiden anderen Kategorien mit "D" abschneidet, weil ihr alles plattgewalzt habt.

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