Guardians of the Galaxy - Vorschau / Preview

Vielversprechende Comic-Adaption

Vorschau Video Benjamin Braun

Nach "Deus Ex: Mankind Divided" und "Shadow of the Tomb Raider" widmet sich Eidos Montreal nun einer der beliebtesten Comicreihen aus dem Marvel-Universum. Wir konnten vorab einen ausführlichen Blick auf das Abenteuer von Star-Lord Peter Quill werfen. Ob wir im Oktober einen Action-Hit erwarten oder die ersten Eindrücke für Ernüchterung sorgen, erfahrt ihr im Folgenden.

Es gibt eine ganze Reihe von Spielen, die zwar auch solo spielbar sind, aber gleichzeitig versuchen, durch Online-Koop Multiplayer-Liebhaber abzuholen. Oft funktioniert das gut, genauso häufig gehen diese Spiele jedoch Kompromisse ein, wodurch nur eine der beiden Varianten wirklich Spass macht. In "Guardians of the Galaxy" sind Kompromisse in dieser Hinsicht nicht notwendig, denn das neue Action-Adventure von Eidos Montreal ("Deus Ex: Human Revolution", "Thief" etc.) richtet sich ausnahmslos an Solospieler, während ihr die Geschichte aus der Perspektive des Star-Lord erlebt. Hier nämlich soll die Story trotz all der wuchtig anmutenden Third-Person-Action das eigentliche Zentrum des Spiel-Erlebnisses darstellen, bei dem natürlich auch Peter Quills Begleiter Gamora, Drax, Rocket und Groot eine wichtige Rolle spielen. Wir konnten in einer ausführlichen Entwicklerpräsentation erste Eindrücke von Atmosphäre, Humor und Action anhand echter Ingame-Szenen aus "Guardians of the Galaxy" gewinnen. In dieser Preview verraten wir euch, weshalb wir uns auf den Release Ende Oktober freuen, aber noch nicht restlos überzeugt sind.

Humorvoll auf Basis der Comics

In der Präsentation zu "Guardians of the Galaxy" betonte Entwickler Eidos Montreal mehrfach, dass das gesamte Spiel rund um die Story und die Charaktere herum konzipiert sei und man nicht etwa umgekehrt bloss die Action in eine Geschichte rund um den Star-Lord und seine vier Begleiter einbette. Zum Ausdruck kommt das auch in den Zwischensequenzen und Ingame-Dialogen, in denen sich etwa Drax und Rocket regelmässig auf ihre ganz eigene Art miteinander fetzen und witzige Wortduelle liefern. Der Humor könnte, zumindest deuten dies die bislang gesehenen Spielszenen an, ähnlich wie in den Filmen ein besonders zentraler Punkt werden, der das Abenteuer selbst durch erzählerisch oder auch spielerisch schwächere Abschnitte tragen könnte.

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Guardians of the Galaxy

Um ein Beispiel, das Eidos Montreal und Publisher Square Enix übrigens gleich mehrfach in ihrer Präsentation zeigten, zu nennen: Die Guardians of the Galaxy landen auf einer Raumstation und werden von den Wachen als die Gardeners of the Galaxy begrüsst. Peter weiss sofort, wem er diesen Fehler zu verdanken hat, und beschwert sich bei Rocket. Der wiederum merkt an, dass er Groot die Reiseformulare hat ausfüllen lassen. In unserer Beschreibung klingt das womöglich eher trocken. In der Praxis zündet der Humor aber nicht bloss in dieser Szene. Das gilt in jedem Fall schon mal für die gesehene englische Version. Es wird aber auch eine vollständige deutschsprachige Lokalisation geben, über die wir aktuell allerdings noch nichts wissen.

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Guardians of the Galaxy

Für "Guardians of the Galaxy" adaptiert Eidos Montreal laut eigener Aussage übrigens keineswegs die Filme oder die Animationsserie, obgleich beides in Teilen als Inspirationsquelle diente. Stattdessen wolle man etwas Eigenständiges primär auf Basis der Comic-Bücher erschaffen, sich also sozusagen an der "Primärquelle" orientieren. Wohl auch deshalb finden sich zwar naturgemäss gewisse Ähnlichkeiten etwa zu den Kinofilmen, die ebenfalls auf den Comics basieren - zum Beispiel in Bezug auf Peter Quills 1980er-Jahre-Stil mit "Space Invaders"-Button auf der Jacke oder sein teils kindlich-naives Gemüt. Aber man hebt sich äusserlich dennoch bewusst von den Filmen ab, indem Peter und Gamora beispielsweise ein ganz eigenes Design und gänzlich individuelle Gesichtszüge aufweisen und keineswegs wie Klone von Chris Pratt oder Zoe Saldana aussehen. Dass die Ähnlichkeit zu den Schauspielern wohl auch zusätzliche Kosten verursacht hätte, dürfte bei einer millionenschweren Produktion kaum der Grund gewesen sein, dass man diese Option nicht gewählt hat.

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