Harvest Moon: One World - Test / Review

Eine Farm für die Hosentasche!

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Herzlich willkommen in "Harvest Moon: One World", einem Farming-Spiel, bei dem ihr ausnahmsweise nicht den Hof eures Grossvaters übernehmt und plötzlich zum meisterhaften Unkrautjäter werdet. Stattdessen wohnt ihr mit eurer Mutter in einer Welt, in der es nur Kartoffeln zu essen gibt. Von morgens bis abends liegt die Knolle auf dem Teller, denn auf dem einst so fruchtbaren Land wächst schlichtweg nichts anderes mehr. Doch das soll sich schon bald ändern!

Während eurer alltäglichen Suche nach Kartoffeln trefft ihr auf einen kleinen Erntegeist, der euch eine Medaille in die Hand drückt. Schafft ihr es, insgesamt acht Erntegeister durch eure Farmarbeit zu erwecken, wird die Erntegöttin erwachen und das Land wieder fruchtbar machen. So weit, so langweilig. Und irgendwie auch unlogisch - aber hey, die Geschichte spielt in solchen Games nie eine grosse Rolle.

Expando-Farm aka Hosentaschenfarm

Fasziniert von Erntegeistern und kleinen Gnomen, die euch wie respawnender Loot in der ganzen Welt Saatgut schenken, wollt ihr eine eigene Farm aufziehen und umherreisen. Wie gut, dass der verrückte Wissenschaftsnachbar die Expando-Farm erfunden hat, die auf Knopfdruck perfekt in jede Hosentasche passt. Ja, ihr habt richtig gelesen: Euer Zuhause, die Mühle, die Verkaufskiste und sogar der Stall können jederzeit einfach minimiert werden, um das Haus an einem neuen Ort aufzuschlagen. Die Expando-Farm wirkt zunächst wie ein eigenartiges, völlig unpassendes Feature, doch entpuppt sich spätestens nach zwei bis drei Stunden Spielzeit als echte Hilfe. Denn sobald ihr die Schnellreisefunktion freigeschaltet habt, könnt ihr zwischen strategisch wichtigen Punkten und eurem Zuhause hin- und herspringen.

Screenshot

In den meisten Farming-Games würde dieses Feature gar keine Rolle spielen, da es ohnehin nicht allzu viel zu erkunden gibt. Das ist in "Harvest Moon: One World" anders: Ihr habt nicht nur zahlreiche Wege, Schleifen und versteckte Winkel, sondern auch mehrere Städte, die es zu entdecken gilt. "One World" eröffnet euch tatsächlich eine ganze Welt von unterschiedlichen Klimazonen: Vom schneebedeckten Salmiakki bis zum Lebkuchen-Dorf, das am Fusse eines Vulkans liegt.

Die Wege zwischen den einzelnen Gebieten sind unglaublich lang und rauben euch dringend benötigte Ausdauer, sodass ihr schnell zu einem Pferd aus eurem Stall oder der Schnellreise greift. Das hat den Vorteil, fix von A nach B zu kommen, allerdings verpasst ihr dabei die unzähligen Gnome, die euch auf dem Weg zufällige Samen schenken. Völlig kostenlos! Wer da nicht zuschlägt, ist selbst schuld.

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