Acer Helios 300 (Laptop) - Test

Gaming-Granate oder lahmer Laptop?

Hardware: Test Beat Küttel

Gaming auf dem Laptop? Vor wenigen Jahren war das eine Kombination, die ziemlich selten anzutreffen war. Doch inzwischen ist daraus ein lukrativer Markt entstanden und viele Hersteller wollen sich ihr Stück vom Kuchen sichern. So auch der Hersteller Acer, der unter anderem mit den “Helios 300”-Laptops aus seiner Predator-Gaming-Reihe um die Gunst der Kundschaft buhlt. Wir durften das Top-Modell einige Wochen testen, und verraten euch, ob der “Helios 300” etwas auf dem Kasten hat, wie das Preis-Leistungs-Verhältnis aussieht und ob er sich sogar als alleiniger Ersatz für einen Gaming-Desktop eignet.

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Es ist kein einfacher Spagat, den der optimale Gaming-Laptop hinkriegen soll. Einerseits soll er ausreichend Power haben, jedoch nicht das Budget sprengen. Ausserdem soll er alle Komponenten in einem möglichst kompakten und stylischen Chassis verpacken, und zu guter Letzt auch nicht zu viel wiegen. Gar keine einfache Aufgabe, und eigentlich fast ein Ding der Unmöglichkeit, allen Punkten gerecht zu werden. Zumindest beim Punkt Preis/Leistung hat Acer einen mehrgleisigen Ansatz gewählt. Es gibt nämlich nicht nur ein “Helios 300”, sondern verschiedene Konfigurationen, die entsprechend auch das Portemonnaie unterschiedlich schwer belasten. Auf Einzelheiten gehen wir später noch ein, doch bezieht sich unser Testbericht auf das leistungsstärkste und mit knapp 1800 Franken auch teuerste Modell. Der Einstieg ist aber auch schon für unter 1500 Franken zu haben.

Äussere Werte, Anschlüsse und erste Eindrücke

Früher waren Computer aller Art ja schlichte, graue Kisten, deren Äusseres ganz einfach zweckdienlich war. Heutzutage holt man damit aber kaum mehr Kunden ab, und so übertrumpfen sich die Hersteller mit immer cooleren und ausgefalleneren Designs. Auch der “Helios 300” hat in dieser Hinsicht einiges zu bieten und sorgt beim Auspacken für ein anerkennendes Nicken. Wenn man das gute Stück, das aufgrund des hier verwendeten 17-Zoll-Bildschirms natürlich entsprechend wuchtig daherkommt, aus der Verpackung geschält hat, gibt es auf jeden Fall erst einmal nichts zu meckern. Sowohl der schnittige Formfaktor als auch das allgemeine Design vermögen zu überzeugen. Auch die Farbkombi aus schwarz mit roten Elementen hat uns gefallen und sticht auf jeden Fall ins Auge. Ebenso gefällt, dass die Oberseite weder matt (langweilig) noch glänzend (anfällig für Fingerabdrücke), sondern gebürstet ist, das sieht sehr wertig aus. Nicht ganz so hochwertig sehen hingegen die roten Plastik-Verkleidungen an der Hinterseite bei den Lüftungs-Schlitzen aus. Dafür gibt es beim Aufklappen wieder optisch positives zu vermelden. Die schwarz-rot-Kombo wird da weiter fortgeführt mit einem rot umrandeten Touch-Pad sowie rot beleuchteten Tasten, sobald ihr den “Helios 300” einschaltet. Doch bevor wir das machen, werfen wir noch einen Blick auf die vorhandenen Anschlüsse. Insgesamt 4 USB-Anschlüsse findet ihr vor. 2 davon sind relativ langsame USB 2.0-Anschlüsse, die sich auf der rechten Seite zwischen dem Kopfhörer- und dem Stromanschluss befinden. Auf der anderen Seite befindet sich dann einerseits ein USB 3.0-Anschluss sowie einen blitzschnellen USB 3.1-Anschluss. Dazu kommt dann noch ein HDMI-Anschluss, etwa wenn ihr einen externen Bildschirm anschliessen wollt, und auch ein RJ45-LAN-Port ist vorhanden. Wenn ihr also lieber nicht auf die Stabilität eures WLANs vertraut, könnt ihr hier wie gewohnt auf ein verkabelte Netzwerkverbindung zurückgreifen. Als kleines Zückerchen obendrauf gibt es auch noch einen integrierten SD-Card-Reader. Das ist zwar für uns Gamer nicht relevant, aber trotzdem eine nette Zugabe, etwa um von einem entsprechenden Datenträger ohne Umwege etwa Fotos auf euren “Helios 300” zu laden. Das war es dann auch in Sachen Anschlüsse, aber mehr erwarten wir von einem Gaming-Laptop jetzt auch nicht unbedingt erwartet. Ein Displayport wäre natürlich noch eine Option gewesen, aber der HDMI-2.0-Anschluss dürfte für die Bedürfnisse der meisten User vollauf ausreichen, sofern er überhaupt in Anspruch genommen wird. Zwar natürlich nicht sichtbar, aber ebenfalls vorhanden ist Bluetooth 4.0. Ihr könnt also problemlos weitere Geräte, etwa ein entsprechendes Headset oder Lautsprecher, kabellos mit dem Laptop koppeln. Apropos: Der “Helios 300” bringt zwar integrierte Lautsprecher mit, diese sind aber nicht wirklich der Rede wert, wenn ihr mehr als irgendein beliebiges YouTube-Video schaut. Für gescheiten Filme- oder Gaming-Sound empfehlen wir definitiv, von einem Headset Gebrauch zu machen.

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