Hitman 2 - Vorschau / Preview

Agent 47 schlägt wieder zu

Vorschau Benjamin Braun

Leicht verbesserte Technik

IO Interactive hatte sich bereits vor einigen Jahren immer wieder um grosse Massenszenen bemüht – womöglich erinnert ihr euch noch an die Disco-Szene in „Hitman: Blood Money“ oder auch die New Yorker Strassenbahnszene in „Hitman: Absolution“. Genau solche Szenen wird es auch in „Hitman 2“ wieder geben, etwa beim erwähnten Rennen am Schauplatz Miami. Dabei fallen kleinere Verbesserungen bei den Animationen und der Kollisionsabfrage deutlich auf, während wir uns an den Besuchern auf der Tribüne vorbeiquetschen – wenngleich auch immer wieder kleinere Bugs zu sehen sind. Details, wie NPCs, die kurz einen Schritt zur Seite machen, damit wir durch kommen und ähnliches sind hübsch anzuschauen. An anderen Stellen aber lässt „Hitman 2“ solche Details vermissen. Auf den matschigen Strassen in Kolumbien etwa hinterlässt niemand Fussspuren, die Beleuchtung der Umgebung wirkt an manchen Stellen falsch oder einfach nur künstlich.

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Damit wollen wir die Grafik gar nicht schlechter reden, als sie unterm Strich tatsächlich ist. Aber übers Mittelmass kommt IO Interactive nicht hinaus. Eine wesentliche Verbesserung zum Vorgänger gibt es dann aber doch noch: denn obwohl es sich bei der von uns gespielten PS4-Fassung noch um eine Pre-Beta-Fassung handelt, fallen die Lade- und Speicherzeiten erheblich kürzer aus als im Vorgänger. Das muss man in Anbetracht der extrem langen Wartezeiten im letzten „Hitman“-Teil aber eigentlich als eine selbstverständliche Verbesserung auffassen.

Fazit

Mit „Hitman 2“ verändert IO Interactive abseits der Abkehr vom Episodenkonzept letztlich nur wenig an der Formel des Vorgängers – wenigstens in der Solokampagne. Es kommen zwar ein paar neue Waffen hinzu, darunter auch Betäubungsgranaten, damit spielt sich Hitman aber letztlich nicht anders. Das meinen wir allerdings keineswegs negativ, auch wenn das KI-System gerade bei den Tarnungen oder der Wahrnehmung der NPCs weiterhin seine kleinen und mittelgrossen Tücken hat. Denn die gewohnten Stärken sind vorhanden. Das sehr gute Missionsdesign hält unzählige Optionen und spielerische Freiheiten bereit, lädt damit zum Experimentieren ein und bietet per se einen hohen Wiederspielwert.

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Mitsamt der bereits auf der E3 angekündigten Koop-Spielvariante sowie einem weiteren Online-Modus, über den wir zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Preview noch keine Details nennen dürfen, kommen Fans und womöglich auch bislang Serienfremde hier auf ihre Kosten. Abzuwarten bleibt vor allem, ob die Story des Spiels den Entwicklern diesmal besser gelungen ist. Die Geschichte, die mehr oder weniger nahtlos an die des Vorgängers anknüpft, soll nun nachvollziehbarer und besser erzählt werden. Noch ist das allerdings ein Versprechen des dänischen Studios, dem wir erst im finalen Test auf den Grund werden gehen können.

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