Performance: Nicht ohne meine Mutter
Während sich George Zhao wie eingangs erwähnt gern an aktuellen iPhones abarbeitet, bleibt ein Firmenname stets aussen vor: Huawei. Das liegt schlicht daran, dass Honor ein Tochterunternehmen der chinesischen Senkrechtstarter ist, die gerade eine Markführerschaft nach der anderen erobern. Direkt auf die Verwandtschaft angesprochen, wird man bei Honor nicht müde zu betonen, dass man sich als eigenständige Marke betrachte. Aus rein technischer Sicht drängen sich Vergleiche allerdings geradezu auf, denn nicht nur auf den Honor-Geräten beigelegten Netzteilen prangt der Huawei-Namenszug. Auch die verbaute Hardware stammt zu grossen Teilen vom Mutterkonzern, der vergangenes Jahr schwer für sein Mate 20 Pro abgefeiert wurde. Im View 20 schlägt mit dem Kirin 980 denn auch exakt das gleiche Chip-Herz wie in der derzeitigen Nummer eins von Huawei. Auch der „GPU Turbo“, der grafischen Anwendungen Dampf machen soll, findet sich in den Geräten beider Hersteller.
Im Test vermag die Performance des View 20 zu überzeugen. Selten hatten wir ein Smartphone in der Hand – in unserem Fall die Varianten mit 8 GB RAM – das so schnell auf Eingaben und Wischgesten reagiert und bei dem man so nahtlos zwischen Anwendungen wechseln kann. Auch in Sachen Multimedia und Games lässt Honor nichts anbrennen, was laut George Zhao unter anderem an der flüssigen (!) Kühlung der Komponenten liegt. Überprüfen lässt sich das natürlich kaum, doch hier spricht das butterweiche Handling im täglichen Gebrauch eine deutliche Sprache. Und wieder kommen hier AI und Big Data zum Einsatz. Damit werden die Nutzungsmodelle und Netzwerkbedingungen der Benutzer analysiert, um möglichst flott zwischen WLAN- oder 4G-Netzwerken zu wechseln und die Download-Geschwindigkeit zu erhöhen, indem beide Netzwerke gleichzeitig verwendet werden. Sehr nice ist auch die Kombination des 3D-Sensors mit einer Handvoll Spielen, denen auf diese Weise eine spassige Bewegungssteuerung à la Xbox Kinect hinzugefügt wird.
