Honor View 20 - Test / Review

Bleibt (fast) alles anders

Hardware: Test Video Steffen Haubner Roger Sieber

Und noch mehr Extras

Als Betriebssystem ist das brandneue Android 9.0 vorinstalliert. Damit ist auch „Digital Balance“ an Bord. Damit kann man seine Bildschirmaktivitäten checken und erfährt, wie viel Zeit man beispielsweise in den sozialen Medien und wie viel mit echter Produktivität verbracht hat. Für manchen vermutlich eine schmerzliche Erkenntnis. Die Benutzeroberfläche ist das sehr aufgeräumt wirkende Magic UI 2, kombiniert mit den Diensten des Mutterkonzerns Huawei. Gespeichert und gebackupt wird also auf chinesischen Servern, man kann sich aber wahlweise natürlich auch an Googles breite Brust werfen. Geschmackssache.

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Ein paar nützliche Funktionen verbergen sich in den „Einstellungen“. Dort lässt sich beispielsweise die Gestensteuerung aktivieren, womit man sich die Navigationsbuttons am unteren Rand spart – falls man auf dem „Full-View-Display“ immer noch nicht ausreichend Platz für was auch immer findet. Der Fingerprintsensor, praktischerweise auf der Rückseite zum Entsperren angebracht, lässt sich auch dazu nutzen, Anrufe entgegen zu nehmen oder die Kamera auszulösen. Für Gamer ausserdem interessant: Honor arbeitet derzeit mit Epic Games zusammen, um ausgewählte Geräte wie das View 20 für die Unreal 4 Engine und damit unter anderem die Performance beim Fortnite-Zocken zu optimieren. Als Teil dieser Zusammenarbeit haben View-20-Besitzer ausserdem exklusiven Zugang zum „Honor Guard“-Outfit.

Fazit: Anders als die Anderen

Die erwähnte (Nicht-)Beziehung zu Huawei erklärt teilweise auch, warum Honor so das Fehlen einer Notch pocht: Das Mate 20 Pro hat nämlich wie das iPhone XS Max ebenfalls noch eine. Aber auch sonst bieten Honor-Geräte stets genug Alleinstellungsmerkmale auf, um im potenziellen Käufer Bedürfnisse zu wecken, die er vorher nicht hatte. Dazu gehört auch die aus mehreren Schichten aufgebaute und per Laser strukturierte Gehäuserückseite, die im Fall des View 20 einen dynamischen 3D-Pfeil erzeugt – schick! Eher praxisorientiert ist dagegen der 4.000-mAh-Akku, dank dessen man mit einer Ladung rund zwei Tage gut über die Runden kommt. Die Verarbeitung ist ebenfalls wieder erstklassig, was bei Preis, die durchweg zwischen 350 bis 460 CHF unter jenen der konkurrierenden Spitzenmodelle liegen, schon bemerkenswert ist. Dafür muss man kleine bis mittelgrosse Abstriche in Kauf nehmen wie etwa die dezent geringere Auflösung des Display oder die etwas schwerwiegendere die Tatsache, dass das View 20 nicht staub- und wassergeschützt ist. Dafür gibt es nach wie vor einen Klinkenstecker für traditionelle Headsets. Auch solche Details kann man, ganz im Sinne von Georg Zhao, auch wieder als Seitenhieb auf Apple und das iPhone verstehen. Preise und Verfügbarkeit

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Das View 20 mit 6 GB RAM und 128 GB Speicher (externer Link zu Brack) gibt es ab 29. Januar in den Farben Midnight Black und Sapphire Blue für CHF 569.90 (UVP). Die Version mit 8 GB RAM und 256 GB Speicher kostet ca. CHF 649.90 (UVP) und ist nur in der Farbe Phantom Blue erhältlich, in der der 3D-Effekt auf der Rückseite auch am besten zur Geltung kommt. Wann eine Version in Rot bei uns erscheint, ist noch nicht entscheiden.

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