HTC Vive Pro - Test

Bessere Auflösung, weniger Kabel

Hardware: Test Video Simon Gröflin

Keine Klinke mehr

Warum aber der Hersteller jetzt schon den Klinkenanschluss wegrationalisiert, löst bei mir nur Kopfschütteln aus. Zwar ist ein Schritt in Richtung "Wireless VR" unabwendbar und auch begrüssenswert. Aber solange die VR-Wandergehilfen auf dem Kopf noch schwer und klobig sind, kommt es aus meiner Perspektive im Moment auf einen Anschluss mehr oder weniger nicht an. Sorry, auch die Hersteller der Windows-Mixed-Reality-Brillen und Sony bieten nahezu unauffällige Lösungen für die alte Klinke, sei es über den Lautstärkeregler oder direkt über den vorderen Part des Headsets wie zum Beispiel bei HP.

Inbetriebnahme

Wer zum ersten Mal eine HTC Vive installiert, braucht ein wenig Geduld. Es kann sein, dass gleich alles rund läuft. Es kann aber auch sein, dass die Treiber-Software oder ein USB-Port des Motherboards für Erkennungsfehler sorgen. Dann heisst es: Ruhe bewahren, den PC einmal neustarten oder eine andere Anschlussbuchse probieren. Hat man schon eine HTC Vive in Betrieb, ist die Installation sehr simpel. SteamVR findet die Brille automatisch und aktualisiert in wenigen Sekunden den Treiber. Ihr müsst auch die virtuellen Raumgrenzen nicht neu beschreiten. Wichtig: Die neue HTC Vive Pro wird wegen der höheren Auflösung nicht mehr über HDMI, sondern über DisplayPort angeschlossen. Gut also, wenn die Grafikkarte nicht nur einen DisplayPort-Anschluss für den 4K-Monitor bereithält. Daumen hoch: Das neue Anschlussböxchen zwischen der Vive Pro und PC hat jetzt eine Powertaste spendiert bekommen, damit sich die Brille auch im Standby ausschalten lässt.

Screenshot

Kennen wir auch von der PlayStation VR: die rückseitige Stellschraube

Weniger Kabel

Auch gut: Während bei der Standard-Vive noch drei Signalkabel aus dem HMD prangten, gibt es jetzt nur noch ein Brillenkabel mit einem proprietären Anschlussstecker. Zwar hat HTC schom beim Vorgänger die drei Signalkabel in einem kompakten Dreierstrang belassen. Aber wenn man den Bündel nicht hie und da wieder «entschlängelte», drohten schnell einmal VR-Sturzflüge. Bis es eine neue kompatible Wireless-Funklösung wie TPCast gibt, müssen wir uns noch einige Monate gedulden. Intel hat schon am IDF 2014 in San Francisco gross angekündigt, dass der drahtlose Signalstandard WiGig im Zuge neuer Prozessoren bald sämtliche Signalkabel bei den PCs obsolet machen werde. Das war wohl damals noch etwas zu euphorisch gemeint, wird aber sicher irgendwann auch im PC-Bereich mit einer höheren Frequenztechnik möglich. Spannend wird es nun aber, weil HTC zusammen mit Intel im Rahmen einer Kooperation speziell für VR an einer WiGig-basierten Lösung tüftelt, denn bei Virtual Reality ergibt es wirklich Sinn, endlich ein gutes Drahtlos-System zu entwickeln. Das Zubehör wird in diesem Jahr noch nachgereicht.

Screenshot

Rechts: das neue Anschlussböxchen der HTC Vive Pro

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